Deutschlands zweitgrößter Briefdienstleister Postcon setzt probeweise ein elektrisches Zustellfahrzeug ein: Im nordrheinwestfälischen Moers muss sich der Paxster aktuell im Praxistest beweisen.
Briefzustellung ohne Aussteigen
Der gerade einmal 2,30 Meter lange und 1,18 Meter breite Paxster wurde von der Firma Öko-Flitzer speziell für die Brieflogistik entwickelt. Abhängig von der Batterie-Ausstattung und einer maximalen Zuladung von 200 Kilogramm schafft der Paxster 40 bis 100 Kilometer Reichweite. Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h ist das elektrische Zustellfahrzeug vor allem für den Einsatz in teilländlichen und locker besiedelten Stadtgebieten konzipiert.
Vor dem Fahrer finden drei Boxen á 15 Kilogramm Platz. Wenn die Briefkästen nah genug an der Straße stehen, muss der Fahrer oft gar nicht mehr aussteigen, um die Briefsendungen einzuwerfen. „Und wenn doch, geht das ohne Stufen und Türen ganz einfach, auch auf der Gehwegseite“, erklärt Olaf Rekittke, Chief Distribution Officer Postcon.
Der Elektromotor liefert 4 kW (etwa 5,4 PS), die Batterien sind in sechs bis acht Stunden aufgeladen.
Regionale Ausweitung nach Testphase möglich
„Für die Testphase haben wir Zusteller in Meerbusch und Essen geschult. Ob der Paxster unseren Postcon Härtetest besteht, wird sich zeigen“, so Rekittke. Wie geht es nach dem Praxiseinsatz in Moers weiter? Auf Nachfrage der Redaktion stellte Postcon klar, dass der Paxster zwar nicht für jeden Standort geeignet sei. Man könne sich bei enstprechendem Feedback der Zustellerinnen und Zusteller aber eine Ausweitung „sowohl regional als auch von der Stückzahl her gut vorstellen“.
Postcon Deutschland hat sich auf Geschäftspost spezialisiert. Der Dienstleister ist eine hunderprozentige Tochter der niederländischen PostNL. Laut Postcon ist inzwischen mehr als jeder Dritte seiner rund 1.200 Zusteller an Rhein und Ruhr mit einem E-Bike, E-Trike und E-Trolley unterwegs.
Quelle: Postcon