EnBW forciert Ausbau von Schnellladestationen

Der Energiekonzern EnBW hat angekündigt, den Ausbau des Geschäftsbereiches Elektromobilität voranzutreiben: Dazu zählt unter anderem der Ausbau von Schnellladestationen in Baden-Württemberg. Eine Herausforderung bei Thema Ladeinfrastruktur ist allerdings noch zu meistern.

Tausend Schnellladesäulen bis 2020

Geht es nach den Vorstellungen von Konzern-Chef Frank Mastiaux, wird die EnBW ihre Marktführerschaft im Bereich Schnellladen weiter ausbauen: Ladesäulen in Baden-Württemberg sollen dafür "Schritt für Schritt" auf 150 Kilowatt Ladeleistung aufgerüstet werden. Außerdem soll die Anzahl der Ladestationen von 128 auf 1.000 Stück im Jahr 2020 anwachsen.

"Die Herausforderung liegt in der Gleichzeitig des Strombedarfs"

- Dr. Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstandes bei EnBW

Stromnetze seien ein "unverzichtbares Energie-Rückgrat einer modernen Industriegesellschaft" betonte Mastiaux auf der Haupterversammlung am 8. Mai in Karlsruhe. Im Jahr 2017 flossen allein in die Modernisierung und Ausbau der Verteilnetze rund 415 Millionen Euro. Dazu zählte neben dem Neubau von Umspannwerken und Stromleitungen vor allem der Netzausbau für die steigende Zahl an Elektroautos. Dazu der EnBW-Chef: „Das heutige Stromnetz ist nicht darauf ausgelegt, dass eine große Zahl an Elektrofahrzeugen zur gleichen Zeit am gleichen Ort lädt."

Testprojekt für Ladevorgänge gestartet

Einen massiv erhöhten Strombedarf durch Elektroautos sieht Mastiaux zwar nicht: "Eine Million Elektroautos – von denen wir in Deutschland noch weit entfernt sind – erhöhen den Stromverbrauch um gerade einmal 0,5 Prozent", stellte der EnBW-Chef auf der Hauptversammlung fest. Die Herausforderung läge vielmehr in der Gleichzeitigkeit des Strombedarfs, auf die das heutige Stromnetz nicht ausgelegt sei.

Das Problem werde man aber lösen, betonte Mastiaux. Er verwies auf ein laufendes EnBW-Testprojekt in Ostfildern bei Stuttgart: Anwohner testen mit Elektroautos und Ladeboxen unter Alltagsbedingungen, wie sich kumulierte Ladevorgänge auf das Stromnetz auswirken. "Daraus lernen wir, intelligente Lösungen für eine sichere und zuverlässige Ladeinfrastruktur zu entwickeln", so Mastiaux. (aho)

 

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