Eine der Ladestationen in Amsterdam.

Ein Drittel der Elektroauto-Ladestationen in Amsterdam wird ab sofort zusätzlichen Strom an sonnigen Tagen liefern. 456 der regulären EVBox-Ladesäulen in Amsterdam wurden dafür in so genannte "Flexpower-Ladesäulen" umgebaut.

Flexpower kontrolliert das Netzgleichgewicht

Kürzlich kündigte Amsterdam an, bis 2030 alle umweltschädlichen Autos aus der Stadt zu verbannen. Die Nachfrage nach Ladestationen für Elektrofahrzeuge wird vor diesem ebenfalls exponentiell steigen wird. Dafür wird zwar mehr Energie benötigt, aber es wird gleichzeitig auch mehr Strom erzeugt. Das führt zu einer großen Aufgabe für das Stromnetz, die variable Last auszugleichen.

Flexpower ist eine alternative Lösung. Das Projekt der Stadt Amsterdam, des Netzverwalters Liander, des Energieunternehmens Vattenfall und des Wissens-und Innovationszentrums ElaadNL verteilt den Energiefluss über den Tag. Die Ladestationen des Ladestationenherstellers EVBox liefern in den Stunden, in denen die Haushalte viel Energie benötigen (18 bis 21 Uhr), etwas weniger Strom und können nachts dafür umso mehr laden. Da die Anbieter davon asugehen, dass die die meisten Fahrer hauptsächlich nachts laden, hätten sie dadurch in der Regel keinen Nachteil.

In Haushalten erzeugte Energie wird genutzt

Flexpower nutzt darüber hinaus tagsüber die lokal in Haushalten erzeugte Energie, um Elektroautos schneller laden zu können. So soll das Netz durch diese Energie nicht mehrbelastet werden. Um das zu erreichen, wurde die Kapazität der EVBox-Flexpower-Ladestationen um 40 Prozent erhöht. Dafür wurden die Stationen angepasst, damit sie mehr Strom abgeben können. Eine normale Ladestation hat einen Hauptanschluss mit einem Durchgangswert von 3x25 Ampere. Die Flexpower-Ladestation liefert 3x35 Ampere und kann die Energie dabei "intelligenter" an die angeschlossenen Fahrzeuge verteilen.

Ob die Elektroautos diese Kapazität nutzen können, hängt auch von der Kapazität des Autos und seiner Batterie ab. Mit diesen leistungsstärkeren Ladestationen können Elektroautos doppelt so schnell geladen werden. Ein Pilotprojekt der Flexpower-Station hat gezeigt, dass besonders vollelektrische Autos von der neuen Konfiguration profitieren: In 70 Prozent der Anwendungsfälle seien diese schneller geladen worden. Bei Hybridautos sind die Vorteile etwas geringer, da sie aufgrund ihrer geringeren Ladekapazität weniger Möglichkeiten haben, das aufzuholen. Der Test zeigte jedoch auch, dass über 95 Prozent der Hybridautos keine Probleme mit dem Flexpower-Setup hatten. (khof)

Quelle: EVBox

 

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