Die größte deutsche Forschungsplattform in der elektrochemischen Energieforschung ist offiziell gestartet: Im Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe (CELEST) werden hochleistungsfähige und umweltfreundliche Energiespeicher entwickelt, die für ein Gelingen der Energiewende und für die Elektromobilität dringend benötigt werden.
CELEST: Technologietransfer und Kooperationen
Der feierliche Auftakt der Forschungsplattform CELEST und des dazugehörigen Clusters POLiS fand am 26. März im Helmholtz-Institut Ulm statt: In der am 1. Januar 2018 gegründeten und nun offiziell gestarteten Forschungsplattform bündeln insgesamt 29 Institute und 45 Arbeitsgruppen ihre Kompetenzen – von der Grundlagenforschung über die praxisnahe Entwicklung bis zur Batterieproduktion. Mit den Forschungsfeldern „Lithium-Ionen-Technologie“, „Energiespeicherung jenseits von Lithium“ sowie „Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung“ will CELEST alle relevanten Forschungsthemen der elektrochemischen Energiespeicherung abdecken. Neben Industriekooperationen und Technologietransfer gehört auch die Nachwuchsförderung zu den erklärten Zielen der Plattform. Zu diesem Zweck wurde auch eine Graduiertenschule ins Leben gerufen.
Eine Zukunft ohne Lithium und Kobalt
Die Gründer von CELEST sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden- Württemberg (ZSW). Das standortübergreifende, deutschlandweit einzige Exzellenzcluster in der Batterieforschung Post Lithium Storage (POLiS) ist ebenfalls Teil von CELEST. In POLiS erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Standorten Ulm und Karlsruhe neuartige leistungsstarke wie nachhaltige Batterietechnologien. Denn anders als viele Batterien, die derzeit noch Laptops, Smartphones oder Elektroautos verbaut sind, sollen die Energiespeicher der Zukunft ohne Lithium und Kobalt auskommen. Seit Förderbeginn 2019 erhält der Exzellenzcluster POLiS jährlich über die kommenden sieben Jahre bis zu 10 Millionen Euro.
Seriennahe Produktion von großen Batteriezellen
„Die Standorte Ulm und Karlsruhe decken das gesamte Spektrum der Batterieforschung ab – von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über die Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse bis zur Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen. Diese Expertise bis zur seriennahen Produktion von großen Batteriezellen am ZSW bündelt die Forschungsplattform CELEST“, erklärt Professor Maximilian Fichtner, Direktor der neuen Plattform und Sprecher von POLiS. Aktuell bringen sich bereits Unternehmen wie BASF, Bosch, Schaeffler und Continental im Rahmen von Industriekooperationen bei CELEST ein. (aho)