E-Auto-Fahrer können künftig nahtlos zwischen den Ladenetzwerken ChargePoint und EVBox wechseln: dank einer Roaming-Vereinbarung der beiden Unternehmen fallen Gebühren und Mehrfachregistrierung weg.
OCPI-Protokoll als Basis
Ab Januar 2019 können EV-Fahrer in Europa und Nordamerika in den Netzen von ChargePoint und EVBox nahtlos roamen und Zehntausende Ladepunkte nutzen. Es ist keine Registrierung bei mehreren Konten mehr nötig und den Fahrern entstehen beim Roaming keine zusätzlichen Gebühren.
Die Roaming-Vereinbarung basiert auf dem Open Charge Point Interface (OCPI)-Protokoll. OCPI ist ein unabhängiges, offenes Protokoll, über das Netzbetreiber wichtige Informationen austauschen können, die für die Bereitstellung von Roaming-Diensten erforderlich sind.
Elektroauto-Fahrer profitieren unter anderen von:
- Besseren Informationen über den Status (Verfügbarkeit und Standort) der Ladestationen
- Einem besseren Einblick in die Kosten vor, während und nach dem Laden, bei gleichzeitigem Schutz der Fahrerdaten
- Einem größeres Netz von Ladestationen
- Einer einzige Schnittstelle für die (internationale) Direktzahlung an den Ladepunkten
Offene Standards unverzichtbar
„Weltweit werden Millionen von Elektrofahrzeugen verfügbar sein, was eine globale Ladeinfrastruktur notwendig macht. Damit das funktioniert, ist ein auf offenen Standards basierendes Netzwerk eine absolute Vorbedingung“, sagt Kristof Vereenooghe, Geschäftsführer von EVBox. „Ich hoffe sehr, dass auch andere Anbieter und Betreiber dazu angeregt werden, ähnliche Partnerschaften und Vereinbarungen einzugehen.“
Die Roaming-Partnerschaft folgt nur wenige Wochen auf den Global Climate Action Summit in San Francisco: Dort hatten ChargePoint und EVBOX angekündigt, die Anzahl ihrer Ladesäulen bis 2025 auf insgesamt 3,5 Millionen Stück weltweit zu erhöhen. (aho)
Quelle: ChargePoint via Newsletter