ChargePoint plant Megawatt-Lader für elektrische Flugzeuge und LKWs

Das niederländische Ladenetzwerk ChargePoint hat auf dem Elevate Summit in Los Angeles das erste Konzeptdesign eines Zwei-Megawatt-Ladesteckers vorgestellt. Damit sollen elektrisch betriebene Luftfahrzeuge und LKWs geladen werden. Besonders im Fokus: elektrische VTOL-Aircrafts.

Wachsendes Interesse an E-LKW und E-Flugzeugen

Angesichts des zu erwarteten Übergangs zu elektrifizierten LKWs und Luftfahrzeugen sei das Konzeptdesign ein "Vorschlag für Anwendungen von Hochleistungsladen", erläutert ChargePoint. „Die Antriebsstrang-Debatte ist zu Ende und die Elektrifizierung hat sich als Antriebsmethode in allen Transportkategorien durchgesetzt, was sich im wachsenden Interesse an einer Elektrifizierung von LKWs, Luftfahrzeugen und darüber hinaus zeigt“, erklärt Pasquale Romano, Geschäftsführer von ChargePoint.

Einer McKinsey-Studie zufolge werden bereits 2030 fünfzehn Prozent der weltweit verkauften LKWs elektrisch unterwegs sein. Auch die Luftfahrtbranche kommt beim Thema Elektromobilität in Fahrt: Hersteller von Luftfahrzeugen sind bereits dabei, elektrische Antriebe für eine Reihe von Anwendungsfällen zu testen. "In diesem Industriesektor könnte das zu Kosteneinsparungen von mehreren Hundert Milliarden Dollar führen", gibt Romano zu bedenken.

Einheitlicher Stecker für weniger Komplexität

Im Schwerlastverkehr ähneln sich die Ladeanforderungen über die verschiedenen Fahrzeug-Kategorien hinweg, so Romano. Elektrische LKWs und Luftfahrzeuge haben demnach das gleiche Lade-Anforderungsprofil - sie benötigen hochleistungsfähige, schnelle Ladevorgänge. "Ein einheitlicher Stecker reduziert nicht nur die Komplexität für Hersteller, Fahrer und Piloten, sondern verringert auch die Kosten und sorgt für Skaleneffekte", hebt der Unternehmer hervor. Der Hochleistungsstecker ist nicht nur für herkömmliche schwere Nutzfahrzeuge konzipiert - auch VTOL-Flugzeuge, die in der Vertikalen abheben und landen können, sollen zukünftig damit aufgeladen werden.

 ChargePoint Megawattllader 2Als "Anstoß für eine wichtige Diskussion in der Branche" bezeichnet ChargePoint seinen Designentwurf. (© ChargePoint)

Ladenetzwerk-Partnerschaft mit Uber

Für die erforderliche Ladeleistung des 2-Megawatt-Steckers hat ChargePoint vier Schnittstellen für die Batterie-Management-Systeme (BMS) und vier 500 Ampere-Stromkreise im Konzept vorgesehen. Jeder dieser Stromkreise verfügt über einen Spannungsbereich von 200 bis 1.000 Volt. Um einen autonomen Transfer von Daten und Fahrzeuginformationen zu ermöglichen, sieht der Entwurf eine Datenübertragung im Hochgeschwindigkeitsbereich vor.

Ein motorisiertes System assistiert dem Fahrer außerdem beim Einsteckprozess. Der Stecker unterstützt die optionale Flüssigkühlung während des Ladevorgangs von Luft- und Lastfahrzeugen und kann entweder manuell oder robotergeführt bedient werden. Eine "robuste" Konstruktion bietet Schutz gegen Beschädigungen.

Das Thema VTOL und urbaner Lufttransport ist das zentrale Anliegen von Uber, dem Ladenetzwerk-Partner von ChargePoint: letzterer ist seit 2017 Ladepartner der „Elevate"-Initiative des amerikanischen Beförderungsdienstleisters; beide Unternehmen haben sich mit dem Ziel zusammengeschlossen, eine Flotte von elektrischen VTOL-Luftfahrzeugen innerhalb von fünf Jahren in Betrieb zu nehmen. Uber will 2023 in zwei US-amerikanischen Städten kommerzielle Elevate-Dienste anbieten. (aho)

 

Quelle: Pressemitteilung ChargePoint

 

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