Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat erste Ergebnisse des Forschungsprojekts „Dienstleistungen für Elektromobilität: Förderung von Innovation und Nutzerorientierung (DELFIN)“ vorgelegt. 

Demnach sind 81 Prozent der Befragten sicher, dass Elektromobilität das Fortbewegungskonzept der Zukunft ist. Dabei gehen knapp drei Viertel jedoch davon aus, dass sich die Technologie eher evolutionär als revolutionär in die Mobilitäts-Gewohnheiten einfügen wird.

Kaufprämie wird skeptisch gesehen

Trotz der positiven Sicht auf die Zukunft der Elektromobilität hält sich bei der Mehrheit die Meinung, dass Deutschland anderen Ländern derzeit hinterher hinkt. Der kürzlich eingeführten Kaufprämie für Elektroautos als alleiniges Instrument für den Durchbruch der Elektromobilität stehen 67 Prozent der Befragten skeptisch gegenüber.

Prozesse zentrales Gestaltungsthema bei Elektromobilitäts-Dienstleistungen 

62 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, bereits Dienstleistungen für die Elektromobilität anzubieten. Mögliche Anwendungsfelder stellen sich dabei als sehr heterogen dar: Sie reichen von Beratungsdienstleistungen über ladebezogene Dienstleistungen, Flottenmanagement, intermodale Mobilität, Carsharing, Fahrzeuginformations-Dienstleistungen bis hin zum Abrechnungs-Management. 

Um solche Services anbieten zu können, ist es in manchen Fällen notwendig, das bestehende Geschäftsmodell völlig neu zu definieren – 30 Prozent stimmten zu, dass dies ein ausschlaggebender Wettbewerbsfaktor war. Aber auch Unternehmen, die ihr bisheriges Geschäftsmodell nicht komplett umwandelten, nannten einzelne Komponenten, die sie neu definierten, um die Wertschöpfung zu sichern. Hier gab die Mehrheit der Befragten Prozesse und Aktivitäten an, die neu durchdacht werden mussten. 

Zentrale Wettbewerbsfaktoren: Überzeugungsarbeit und Pionierrolle

„Der Erfolg von Elektromobilität steht und fällt mit der nutzerseitigen Akzeptanz und ob der Markt die Angebote annimmt. Potenzielle Kunden müssen frühzeitig mitgenommen und nicht erst bei Markteinführung eines Elektromobilitätsangebots damit bildlich gesprochen ‚überfahren‘ werden“, sagt Sabrina Lamberth-Cocca, Leiterin des Forschungsprojekts DELFIN. 70 Prozent der Befragten stimmten zu, dass sie im Rahmen der Markteinführung gegenüber Kunden Überzeugungsarbeit leisten mussten, und 69 Prozent gaben an, dass sie mit der Einführung der Elektromobilitäts-Dienstleistung unter den Ersten am Markt waren.

Das Projekt DELFIN wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

25.01.2017 | Quelle: Fraunhofer IAO | emobilserver.de 

 

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