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Die Deutsche Bahn (DB) bringt im niederbayrischen Kurort Bad Birnbach zwei neue auto-nom fahrende E-Shuttles auf die Straße. Diese befördern Fahrgäste ab sofort „On-Demand“, also auf Abruf, an ihr Ziel. Per App kann man die Fahrzeuge buchen sowie Start- und Zielhaltepunkt individuell bestimmen. Die Shuttles sollen vor allem die gesundheitlichen Einrichtungen und Geschäfte des täglichen Bedarfs noch einfacher erreichbar machen.

Schon 2017 hat die DB in Bad Birnbach Deutschlands ersten autonom fahrenden Linien-bus auf die Straße gebracht. Dieser hat bislang mehr als 65.000 Fahrgäste befördert und dabei rund 60.000 Kilometer zurückgelegt. Die Anbindung per Linien-Shuttle an den Bahnhof hat insbesondere den Anschluss an die Schiene verbessert. Die beiden neuen Fahrzeuge sind wie das weiterhin bestehende Linien-Shuttle mit einer Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h unterwegs.

Gebucht wird der Fahrservice per „Wohin·Du·Willst“-App bis zu sieben Tage im Voraus. Spontane Fahrten lassen sich auch noch drei Minuten vor Fahrtbeginn buchen. Für jede Fahrt errechnet eine Software des DB-Technologieunternehmens ioki die optimale Route. Anfragen werden zu Fahrgemeinschaften gebündelt, um Straßen und Umwelt zu entlasten. Alle Fahrten sind kostenlos.

Das DB-Mobilitätsprojekt hinter den autonomen Shuttles im Kurort heißt „HEAL“ („Hoch-automatisiert-gesellschaftlich-nachfrageorientiert-ländlich“). Projektpartner sind die RBO Regionalbus Ostbayern GmbH, der Landkreis Rottal-Inn und Markt Bad Birnbach. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von einem Studienteam des Lehrstuhls für Public Health und Versorgungsforschung (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Rahmen der Begleitforschung sollen mögliche Veränderungen in der Alltagsmobilität und sozialen Teilhabe beobachtet werden. Zudem soll die gesundheitliche Versorgungssituation untersucht und die gesellschaftliche Akzeptanz von Digitalisierung im analysiert werden.

Das DB-Technologieunternehmen ioki stellt die Software für die Buchungsplattform und für die Kommunikation zum autonomen Fahrzeug. Die eigens entwickelte technische Schnittstelle ermöglicht so die Kombination zwischen autonomem Fahren und On-Demand-Buchung. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutsche Bahn AG für den Freistaat Bayern: „Neue digitale Mobilitätsangebote und Technologien spielen bei der Mobilitätswende eine Schlüsselrolle. Mit autonomen, flexiblen Shuttle-Bussen stärken wir den ÖPNV flächendeckend und bieten noch mehr Menschen attraktive öffentliche Mobilität, die sich in ihrem Alltag bewährt. So schaffen wir eine klimafreundliche Alternative zum privaten PKW auch für die Menschen in ländlichen Regionen. Gleichzeitig entlasten wir die Straßen in Ballungsräumen.“

Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr: „Ein modernes ÖPNV-Angebot hilft der Umwelt und dem Klimaschutz. Wir wollen daher den ÖPNV stärken und ein noch attraktiveres und flexibleres Angebot vor allem im ländlichen Raum schaffen. Autonome elektrische Fahrzeige sind dabei eine spannende Entwicklung, die sicherlich ein fester Teil der öffentlichen Mobilität der nicht allzu fernen Zukunft sein werden. Ich freue mich, dass gerade meine Heimat Niederbayern Vorreiter für autonome Shuttles ist und dies erneut wieder unter Beweis stellt.“

Michael Fahmüller, Landrat Landkreis Rottal-Inn: „Mit ‚HEAL‘ wird der erfolgreiche Weg fortgesetzt, der mit dem Projekt autonomer Bus in Bad Birnbach 2017 begonnen wurde. Der Landkreis Rottal-Inn war und ist bis heute sehr stolz darauf, Einsatzort des ersten im öffentlichen Nahverkehr fahrenden autonomen Busses überhaupt zu sein. Für uns war dies stets nicht nur ein Pilotprojekt, sondern der Beginn einer neuen Ära im öffentlichen Nah-verkehr. Umso mehr freuen wir uns, dass der Anspruch, das Liniennetz im Landkreis mit dem autonomen Bus auch faktisch zu ergänzen, nun mit ‚HEAL‘ weiter erfüllt, fortgesetzt und vor allem ausgebaut wird.“

Dagmar Feicht, Erste Bürgermeisterin Markt Bad Birnbach: „Für uns ist ‚HEAL‘ von herausragender Bedeutung: Mit dem Projekt sind wir nicht nur Pionier beim autonomen Fahren, wir verstehen uns auch als Leuchtturm im ländlichen Raum. Die demografische Entwicklung stellt uns hier vor große Herausforderungen. Ziel ist es daher, ein barrierefreier Ort zu werden. Da schafft das nachfrageorientierte Projekt viele Möglichkeiten, den Menschen – Gästen und Einheimischen gleichermaßen – eine neue, vorher so nicht gekannte Mobilität zu verleihen. Es geht also um soziale Teilhabe für alle.“

Die Deutsche Bahn beteiligt sich daher seit vielen Jahren als Technologietreiber für neue Mobilität an autonomen Bussen, unter anderem in der Region Oberfranken, in Niederbayern, Karlsruhe, Berlin und Leipzig. Ziel eines flexiblen „On Demand“-Services mit autonomen Fahrzeugen ist es, alltagstaugliche Mobilität von Tür zu Tür in Kombination mit Bahnen und Bussen zu ermöglichen und den klimafreundlichen öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Autonome Shuttles nach Bedarf und auf Abruf schaffen dabei gerade in ländlichen Regionen eine flächendeckende Anbindung an die klimafreundliche Schiene.

Quelle: IOKI

 

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