Einige Fahrzeuge der ID.-Familie.

Die Redaktion von eMobilServer hat bei den Autobauern nachgefragt, welche Reichweiten ihre elektrischen Modelle bieten und künftig erreichen werden, welche Modelle ab wann verfügbar sind und welches politische Geschehen die Geschäfte rund um die Elektromobilität beeinflusst. Anbei die Antworten darauf von Dr. Stefan Ernst von Volkswagen, der in der Abteilung Future Technology Communications tätig ist.

Dr. Stefan Ernst, welche Reichweiten bieten Ihre Modelle heute und mit welchen erhöhten Reichweiten darf bis wann konkret gerechnet werden?
  • Volkswagen bietet aktuell zwei elektrisierte Modelle an: den e-Golf und den e-up!
  • Der e-Golf hat nach WLTP eine Reichweite von maximal 231 km.
  • Der e-up! bietet nach WLTP bis zu 160 km Reichweite.
  • Mit der ID. Familie, die ab 2020 auf den Markt kommt, läutet Volkswagen eine neue Ära der Elektromobilität ein: Abhängig von der Batteriegröße sind dann nach WLTP Reichweiten von ca. 330 bis über 550 km realisierbar.
Dr. Stefan Ernst, welche elektrifizierten Modelle produzieren Sie ab wann in Serie bzw. sind ab wann im Handel verfügbar?
  • e-Golf und e-up! sind bereits im Handel.
  • Die ID. Familie umfasst zunächst fünf Modelle: ID. (Produktionsstart Ende 2019, Markteinführung 2020), ID. CROZZ (2020), ID. VIZZION (2022) und ID. BUZZ (2022).
  • Die neue Fahrzeug-Generation wird nahezu gleichzeitig in Europa, China und den USA anlaufen.

[ Anmerkung der Redaktion: Darüber hinaus hat Volkswagen Anfang April einen ersten Ausblick auf das sechste Mitglied der ID.-Familie, ein SUV, den ID. ROOMZZ, gegeben. Dieser soll 2021 zuerst in China auf den Markt kommen. ]

 

Welches politische Geschehen auf nationaler aber auch internationaler Ebene beeinflusst Ihre Geschäfte rund um die Elektromobilität am stärksten und wie?

Dr. Stefan Ernst: Klar ist: E-Mobilität ist eine Gemeinschaftsaufgabe – Die Industrie muss liefern. Und das tut sie. Genauso gefragt sind aber Politik und Energiewirtschaft. Ein stärkeres Engagement wäre hilfreich. Volkswagen unternimmt viel: Mit neuen Produkten (ID.), einem Umbau der Werke, Investitionen in Ladeinfrastruktur wie durch das Joint Venture Ionity und Engagement bei Rohstoffen, Energieerzeugung und Recycling. Aber: Erfolgsentscheidend sind auch regulatorische Rahmenbedingungen – dazu gehört etwa eine finanzielle Förderung für die Installation von Ladepunkten in Privathaushalten. Und: Das E-Auto leistet vor allem dann einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz, wenn es mit Energie aus erneuerbaren Quellen gebaut und genutzt wird. Volkswagen begrüßt daher den von der Bundesregierung beschlossenen Kohleausstieg.

Die Redaktion von eMobilServer hat kürzlich auch Ford, Daimler und Audi diese Fragen gestellt: Die Antworten, die wir von diesen Unternehmen erhalten haben, finden Sie hier: