Teststand Fraunhofer ISE

Mit dem Boom der Elektromobilität wachsen auch Angebot und Nachfrage nach Ladeinfrastrukturen rasant. Mehr als 50 Anbieter bieten bereits jetzt mehrere hundert Wallbox-Lösungen an. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin haben deshalb das Projekt "Wallbox Inspektion" gestartet, um neue Verfahren zur Qualitätsbewertung von Wallboxen für private Elektrofahrzeuge zu entwickeln und als Industriestandard zu etablieren. Im Fokus stehen die Effizienz und Regelgüte für solares Laden und die Rückspeisung aus der Fahrzeugbatterie ins Haus ("Vehicle to Home").

In der Entwicklung der Wallboxen für das Laden von Elektrofahrzeugen lassen sich Parallelen zu den stationären Energiespeichern erkennen. "Die Erfahrungen aus der Batteriebranche weisen darauf hin, dass es ohne ein einheitliches Testverfahren große Qualitätsunterschiede im Markt gibt", erklärt Projektleiter Dr. Bernhard Wille-Haußmann vom Fraunhofer ISE. Analog zum Sicherheits- bzw. Effizienzleitfaden für stationäre Energiespeicher will das Projekt "Wallbox Inspektion" daher in Zusammenarbeit mit dem ADAC, der HTW Berlin und einem Industriebeirat Prüfverfahren für Wallboxen entwickeln. Ziel ist ein branchenweit anerkannter einheitlicher Industriestandard für das solaroptimiert gesteuerte und bidirektionale Laden mit einem einheitlichen "Wallbox Score". Dieser soll Verbrauchern, Bauherren und Investoren einen transparenten Vergleich von Ladelösungen für den Heimbereich ermöglichen.

Im Digital Grid Lab des Fraunhofer ISE werden dafür die vom Industriebeirat des Projekts zur Verfügung gestellten Wallboxen sowie weitere am Markt verfügbare Geräte unter realitätsnahen Betriebsbedingungen getestet. Mit dem digitalen Zwilling "ev twin" können die Forschenden in einer Power-Hardware-in-the-Loop-Umgebung das Ladeverhalten verschiedenster Elektrofahrzeuge nachbilden, inklusive der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation.

Hersteller, die ihre Wallbox-Lösung im Projekt testen lassen möchten, können sich an das Projektteam wenden.

Quelle: HTW Berlin

 

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