Baden - Württemberg kündigt flächendeckende Ladeinfrastruktur an

Verkehrsminister Winfried Hermann hat heute den Startschuss für ein erstes flächendeckendes Netz an Ladesäulen in Deutschland gegeben. In Baden-Württemberg soll rund alle 10 Kilometer Entfernung eine Lademöglichkeit entstehen.

„Die verbreitete Reichweitenangst bei Elektroautos ist unbegründet – dies unterstreichen wir mit unserem flächendeckenden E-Ladenetz“, sagte Hermann anlässlich der Veröffentlichung der Förderbekanntmachung „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge (SAFE)" am 29. Dezember 2017.

Ein flächendeckendes Grundnetz sei für das Vertrauen in die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität von praktischer, aber auch großer psychologischer Bedeutung, betonte Baden-Württembergs Verkehrsminister. Bei sachlicher Betrachtung sei die Elektromobilität auch bei Alltagsfahrzeugen mit heutigen Batterien bereits heute praktikabel. Beim überwiegenden Teil der alltäglichen Einsatzzwecke liege die benötigte Tagesfahrleistung unter 50 Kilometern.

"Mit der Bereitstellung von Lademöglichkeiten im 10 Kilometer-Raster treiben wir die Elektromobilität massiv voran"

Ladesäulenausbau gegen die "Reichweitenangst"

Dennoch gebe es bei vielen Menschen immer noch die Sorge, mit einem Elektrofahrzeug irgendwo ohne Lademöglichkeit liegen zu bleiben. „Mit dem flächendeckenden Grundnetz an E-Lademöglichkeiten setzen wir ein Zeichen, dass nicht nur die Alltagsmobilität auf gewohnten Wegen mit E-Fahrzeugen, sondern auch weitere und ungeplante Fahrtzwecke problemlos möglich sind – made in Baden-Württemberg“, so Hermann.

Dieser flächendeckende Ansatz sei eine sinnvolle und kurzfristig nutzbare Ergänzung der Bemühungen der Automobilindustrie und des Bundes, die oft nur auf die Fernstreckentauglichkeit der Elektromobilität zielen. Mit der Förderbekanntmachung solle ein Konsortium gefunden werden, das mit möglichst geringem Förderbedarf des Landes die erwünschte Flächendeckung im 10 Kilometer-Raster aufbaut und deren Betrieb für mindestens 6 Jahre sicherstellt. Dafür seien rund 400 bis 450 Ladestandorte erforderlich. Nach den Vorgaben der Förderbekanntmachung soll das E-Ladenetz im März 2019 in Betrieb gehen.

Einheitliche und einfache Zugänglichkeit gefordert

Hermann forderte auch, dass die Lademöglichkeiten auch praktisch leicht zugänglich sind. Dies bedeute zum Beispiel, dass der europaweite Steckerstandard, 24 Stunden öffentliche Zugänglichkeit und eine barrierefreie „Ad-Hoc“ Zahlmöglichkeit gewährleistet werde. Bereits vorhandene Ladestandorte, die der Ladesäulenverordnung entsprechen, könnten in das Konzept eingebracht werden, schlug Hermann vor.

Insgesamt entstehe damit nicht nur erstmals ein flächendeckendes, sondern auch ein wirklich verlässliches und einheitliches E-Ladenetz. Diese Verlässlichkeit und Einheitlichkeit sei bei den in den letzten Jahren durch verschiedenste Initiativen entstandenen Lademöglichkeiten bisher nicht durchgängig gesichert. Das Projekt wird nach Darstellung des Verkehrsministeriums in enger Zusammenarbeit mit der Landesagentur e-mobil BW durchgeführt.

 

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

 

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