Greenpeace: Elektroautos sind ein wichtiger erster Schritt, damit der Verkehrssektor seine Klimaziele schafft.

Welche Fördermaßnahmen helfen am besten, den Elektroauto-Anteil wirklich zu erhöhen? Das hat eine Greenpeace-Studie untersucht.

Anreiz und Abschreckung

Die wichtigsten Ergebnisse der Greenpeace-Studie, für die das Berliner Umweltforschungsinstituts Ecologic im Auftrag des Umweltverbands zehn schon heute in verschiedenen Ländern eingesetzte Förderinstrumente auf ihre Wirksamkeit hin untersuchte: Ein dichtes Netz an Ladestationen ist wesentlich. Für die Signalwirkung zur Verkehrswende sei darüber hinaus ein verbindliches Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner unabdingbar. Dann könne mit einem geschickten Verknüpfen verschiedener Anreiz- und Abschreckungsmaßnahmen den Elektroautos "sehr schnell" zum Durchbruch verholfen werden. 

Ausschließlich auf Kaufprämien zu setzen, sei nicht der richtige Weg. „Kaufprämien alleine sind teuer und bringen E-Autos nicht aus der Nische“, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. „Andere Länder bringen den Umstieg auf klimafreundliche Autos viel schneller voran." Es sei grundsätzlich gut, dass Verkehrsminister Andreas Scheuer den Einsatz kleiner Elektroautos unterstützen will. Stephan. „Schnell sinken wird der CO2-Ausstoß im Verkehr aber nur, wenn klimaschädliche Autos gleichzeitig teurer werden.“

Im Detail

Beispielsweise können Regierungen unter anderem Autos mit Verbrennungsmotor vollständig verbieten und mit entsprechenden Vorschriften über das öffentliche und private Beschaffungswesen für eine verpflichtende Nut­zung von Elektroautos sorgen. Aus der Studie: "Die Gesamtwirksamkeit dieser gesetzlichen Regelungen, sowie ihre Erschwinglichkeit für Regierungen und die Übereinstimmung mit anderen politi­schen Zielen, ist am höchsten." Der Untersuchung zufolge werden durch derartige Maßnahmen sowohl hohe Anreize zum Kauf von Elektrofahrzeugen gesetzt, auch sei eine sehr einfache Verwaltung solcher Vorgaben möglich, die Bezahlbarkeit sei sehr gut gewährleistet und die Übereinstimmung mit anderen politischen Maßnahmen sehr hoch.

Weiterhin untersucht wurden folgende mögliche Stellschrauben: Elektroauto-Quote für die Autoindustrie, Vorschriften über das öffentliche und private Beschaffungswesen, Elektroautoprämien, Steuervergünstigungen bei der Anschaffung oder Zulassung von Elektroautos, Steuervergünstigungen von Elektro-Firmenwagen, Steuervergünstigungen beim Besitz eines Elektroautos, Kostenlose Parkplätze für Elektroautos, Öffnung der Busspuren für Elektroautos, Ladeinfrastruktur: Finanzierungshilfen und Anforderungen. Zur deutschen Kurzfassung der Studienergebnisse (PDF) geht es hier entlang. (khof)

Quelle: Greenpeace

 

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