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Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität kommt aus Sicht von en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie zu schleppend voran. Notwendig seien weniger Bürokratie und mehr Wettbewerb. Der anvisierte Hochlauf bei batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen sei sonst nicht zu schaffen, sagte en2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig während der Tagesspiegel Sustainability Week in Berlin.

 „Die Mineralölwirtschaft in Deutschland hat sich auf den Weg Richtung Klimaneutralität gemacht. Dazu gehört unser Beitrag zur Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs“, sagte Willig vor Fachpublikum einschließlich Vertretern aus der Bundespolitik und Ministerien. „Die en2x-Mitgliedsunternehmen treiben deshalb den Ausbau der Ladeinfrastruktur aktiv voran.“ Der Fokus liege auf Schnellladestationen für Pkw und Nutzfahrzeuge, und das sowohl an wie auch jenseits von Tankstellen.

Immer nur höhere Ziele zu formulieren, reicht nicht aus

„Doch wenn wir das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von mindestens 15 Millionen E-Autos bis 2030 betrachten, ist fraglich, ob das erreicht werden kann.“ Das liege auch am schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur. „Grund dafür sind vor allem die bestehenden Hürden bei Ausschreibungen von Flächen, fehlende Netzanschlüsse, langwierige Genehmigungsprozesse sowie viel zu umständliche Förderprogramme.“

Gefragt seien jetzt mehr Pragmatismus und Wettbewerb, sagte Willig auf dem Fachkongress mit Blick auf Politik und Behörden. „Das sorgt eher für Innovationen als Planvorgaben.“ Es reiche auch nicht, wie jüngst im neuen Masterplan Ladeinfrastruktur geschehen, für Tankstellengesellschaften einfach immer nur höhere Ladepunkte-Ziele zu formulieren. „Sinnvoller ist es, die Voraussetzungen für die schnellere Umsetzung der Ausbaumaßnahmen für Ladesäulen zu schaffen. Hier besteht politischer Handlungsbedarf auf bundes-, landes- und kommunaler Ebene.“

Quelle: Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. (en2x)