Innovatives Vehicle-to-Grid-Konzept wird Showcase für zukunftsträchtige Festival-Energieversorgung
In 2018 begründeten GP JOULE und ICS Festival Service, Veranstalter des Wacken Open Air, eine strategische grüne Energie- und Mobilitätspartnerschaft. In 2019 kümmert sich GP JOULE als Pionier und Experte für Sektorkopplung erneut um nachhaltige Energieerzeugung und -Nutzung – nicht nur auf dem Festival, auch in der Gemeinde.
Für die Erzeugung setzt das nordfriesische Unternehmen den hoch innovativen Vehicle-to-Grid-Ansatz clever adaptiert ein: Ein vollgeladenes stehendes E-Auto – konkret ein Nissan Leaf – funktioniert als Stromspeicher, versorgt so zwei komfortable Campingzelte und deckt den Strombedarf von vier Gästen. Tagsüber ist dieses Show-Camp für alle Neugierigen frei zugänglich. Für die W:O:A-Crew steht ein E-Fuhrpark inklusive Ladeinfrastruktur aus dem Hause GP JOULE CONNECT bereit.
Die Nutzung von Autobatterien als dezentraler Speicher – bekannt als Vehicle-to-Grid (V2G) – ist ein interessanter Ansatz und bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. E-Autos bzw. ihre Batterien werden dabei zu mobilen Strom-Zwischenspeichern und dienen als kleine flexible Kraftwerke. Sie können in licht- bzw. sonnenreichen Zeiten gezielt mit Ökostrom geladen werden und geben diese Energie flexibel an die Verbraucher oder das Netz zurück, wenn sie nicht zum Fahren gebraucht werden. GP JOULE-Chef Ove Petersen erklärt: „Damit all das im Detail optimal funktioniert, ist ein ausgeklügeltes Energiemanagement erforderlich. Genau daran arbeitet GP JOULE CONNECT seit Anfang 2019 mit Softwarepartner The Mobility House. Im Fall des Wacken Open Air haben wir den V2G-Gedanken dezentral adaptiert, auf die Festival-Campingplätze übertragen und bringen dies als neuartigen Showcase aufs W:O:A 2019. Das Ziel ist zum einen der konkrete Praxistest, zum anderen aber auch einen Leuchtturm für die CO2-emissionsfreie Energieversorgung von Festivals der Zukunft zu zeigen.“ Der Showcase demonstriert, dass ein komfortables Camping mit typischen Haus- und Klein-Elektrogeräten wie Kühlschrank, Grill, Kaffeemaschine, Fernseher etc. auf diese Weise regenerativ mit Energie versorgt werden kann. Auf dem W:O:A 2019 werden so alle elektrischen Geräte in den zwei Camping-Zelten gespeist. Bei Bedarf lässt sich die Nissan Leaf-Batterie zwischenzeitlich vor Ort durch die PV-Module, die am GP JOULE Container-Stand installiert sind, erneut regenerativ aufladen.
Mit einer Vielzahl verschiedener E-Bike-Modelle und E-Scooter sowie dafür geeigneten mobilen Ladepunkten werden die Festival-Mitarbeiter während des Wacken Open Air klimafreundlich mobilisiert. Die Festivalbesucher können – wie in 2018 mit großer Resonanz wahrgenommen – wieder Wacken-gebrandete Power Boxes am GP JOULE Stand mieten oder direkt erwerben. Der tragbare Batteriespeicher mit 300 W Nennleistung ist dank eines robusten Aluminiumgehäuses gegen Stöße geschützt, verfügt über einen Bluetooth-Lautsprecher und eine Lampe und ist vor Ort bei GP JOULE am Stand über die dort installierten Solar-Panels aufladbar. Auch die Sonderedition des Wacken Fat Bikes (Hersteller EGO Movement) mit extradicken geländegängigen Reifen wird in 2019 neue Fans elektrisieren. Nicht zuletzt bietet GP JOULE am Stand auch Gratis-Handyaufladung mit Grünstrom. GP JOULE startet zudem während des diesjährigen Festivals ein umfängliches Energiemonitoring, um die tatsächlichen Energieverbräuche für Infrastruktur wie Bühne, Catering, Parkplatz usw. erstmals mit Zahlen messbar zu machen und den Bedarf künftig gezielt durch erneuerbare Energie zu decken.
Mit der Wackener Kommune entwickeln GP JOULE und ICS Festival Service seit 2018 ein übergreifendes regeneratives Energiekonzept. Dies wird ambitioniert vorangetrieben, eine Bürgerbeteiligung ist vorgesehen. Daraus werden in 2020 konkrete Planungen folgen: nicht nur für den lokalen Ausbau der dezentralen Energieerzeugung auf Basis von Photovoltaik, sondern auch für die Nutzung des PV-Stroms in einem regionalen Sektorkopplungsprojekt. Dieses soll eine klimafreundliche Wärmeversorgung und elektrifizierte Mobilität der Gemeinde, unter Berücksichtigung geplanter Neubauquartiere, möglich machen.
Quelle: GP JOULE