Berlin macht Straßenlaternen zu Ladesäulen

In der Hauptstadt werden im Rahmen eines Pilotprojektes bis zu 1.000 neue öffentliche Ladepunkte entstehen. Dafür stattet das Berliner Unternehmen ubitricity Straßenlaternen mit Ladetechnik für E-Autos aus.

"Den Ausbau der Elektromobilität signifikant fördern"

Die geplanten 1.000 sogenannten Mobile Metering Ladepunkte in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf werden mit einem sogenannten SmartCable zu nutzen sein – einem intelligenten Ladekabel mit integriertem Stromzähler. Die Nutzer müssen dafür einen Vertrag mit einem Stromanbieter ihrer Wahl abschließen. Im Projektverlauf sollen die Laternenladepunkte dann in die gesamte öffentliche Berliner Ladeinfrastruktur integriert werden.

Weitere 600 Stromspender werden in Gewerbeimmobilien und in Mehrfamilienhäusern errichtet. Begleitend wird geprüft, wie sich Elektromobilität und erneuerbare Energien lokal verzahnen lassen. "Das jetzt genehmigte Projekt zielt darauf ab, in Berlin zeitnah kosteneffiziente Ladeinfrastruktur mit Abrechnung aufzubauen, um damit den Ausbau der Elektromobilität signifikant zu fördern", gab das Unternehmen bekannt.

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Das SmartCable hat einen integrierten Stromzähler. © ubitricity

London macht´s vor

Das Straßenlaternen-Projekt mit dem Namen „Aufbau von Mobile Metering Ladepunkten im öffentlichen Raum“ wird im Rahmen des „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 bis 2020“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.Das Berliner Unternehmen ubitricity hatte gemeinsam mit weiteren Projektpartnern aus Forschung und Industrie das Vorhaben eingereicht.

„Wir sind dankbar mit dem Engagement aller Beteiligten zu diesem Punkt gelangt zu sein und nun auch in Berlin mit unserer Ladeinfrastrukur einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitäts- und Energiewende zu leisten“, so Frank Pawlitschek, CEO und Co-Founder von ubitricity. Sein Unternehmen hatte bereits im vergangenen November im Londoner Bezirk Southwark die ersten von etwa 60 Fahrer von Elektroautos ohne eigenen Stellplatz installiert und arbeitet für die Umrüstung in der britischen Hauptstadt mit Siemens zusammen. (aho)

Quelle: ubitricity