Die am Forschungsprojekt "FastCharge" beteiligten Firmen BMW, Allego, Phoenix-Contact, Porsche und Siemens haben ihren jüngsten Fortschritt auf dem Gebiet der schnellen und komfortablen Energieversorgung von Elektrofahrzeugen präsentiert. Im bayerischen-schwäbischen Jettingen-Scheppach wurde der Prototyp einer Ladestation mit einer Leistung von bis zu 450 kW eingeweiht.

In unter drei Minuten 100 Kilometer

Ultraschnell lassen sich Elektroautos mit der am 12. Dezember eingeweihten Ultra-Schnelllladesäule von BMW, Allego, Phoenix-Contact, Porsche und Siemens aufladen. Die Partner des Projektes "FastCharge" demonstrierten mit im Rahmen der Forschung entstandenen E-Fahrzeugen das Aufladen in weniger als drei Minuten für die ersten 100 Kilometer Reichweite beziehungsweise in 15 Minuten für einen vollen Ladevorgang.

Die in Jettingen-Scheppach in Bayerisch-Schwaben an der Autobahn eingeweihte Ladestation hat eine Leistung bis zu 450 kW, das drei- bis fünffache der bisherigen DC-Schnellladestationen. Das im Projekt eingesetzte Energieversorgungssystem von Siemens kann mit Spannungen von bis zu 920 Volt arbeiten, wie sie die Projektpartner bei künftigen Elektrofahrzeugen erwarten. Dank der modularen Architektur lassen sich mehrere Autos gleichzeitig auftanken. Im Projekt wurde ein Ladecontainer mit zwei Ladeanschlüssen ausgestattet: der eine lädt mit bis zu 450 kW, der zweite gibt bis zu 175 kW ab.

Ein Ladecontroller sorgt dafür, dass die abgegebene Leistung je nach angeschlossenem Elektroauto angepasst wird. Die Ladeanschlüsse können ab sofort von Fahrern aller E-Automarken mit der in Europa üblichen Typ-2-Variante des weltweit verbreiteten Combined Charging System kostenlos genutzt werden.

Die Projektpartner stellen sich den Einsatz solcher Schnellladelösungen künftig unter anderem als Flottenladelösungen oder an Autobahnraststätten vor. (khof)

Quelle: BMW