EVBox nimmt Ladesäule mit Defibrillator in Betrieb

Der niederländische Ladesäulenhersteller EVBox hat in Delft die weltweit erste Ladestation für Elektroautos vorgestellt, die mit einem Automatisierten Externen Defibrillator (AED) ausgestattet ist. Die Aktion soll möglichst viele Nachahmer finden.

Ladesäulen als idealer Standort für Defibrillatoren

Die Batterie im Inneren des AED ist allerdings nicht an die Ladesäule gekoppelt und funktioniert unabhängig davon. Die Idee dahinter sei vielmehr, die Anzahl und die Sichtbarkeit von lebensrettenden Defibrillatoren in der Öffentlichkeit zu erhöhen, so EVBox. Viele niederländische Städte verfügten bereits über eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, und die Ladesäulen seien typischerweise einfach zugänglich und zentral gelegen. 

Eine ideale Basis für den Standort-Ausbau von Defibrillatoren, findet Marcel Mattijssen von City AED. Die Delfter Organisation hat zusammen mit EVBox und der Stadt Delft das Projekt realisiert. Man hoffe nun, dass andere Städte und Gemeinden diesem Beispiel folgen, denn viele AED seien aufgrund ihrer Lokalisierung nicht rund um die Uhr zugänglich, so Mattijssen weiter.

In den Niederlanden sterben geschätzt rund 5.000 Personen jährlich an den Folgen einer Herzattacke. 8.000 Reanimierungsversuche pro Jahr finden außerhalb von Krankenhäusern statt: 800 bis 1.200 davon auf der Straße und etwa 600 bis 900 auf anderen öffentlichen Plätzen oder in Gebäuden. (aho)

 

Quelle: EVBox / BHVNederland