Feierliche Eröffnung des neuen E-Bus-Betriebshofs Alsterdorf.

Im Hamburg-Alsterdorf wurde der erste rein auf E-Mobilität ausgelegte Busbetriebshof Deutschland eröffnet. Das Verkehrsunternehmen Hochbahn will dort künftig über 200 E-Busse starten lassen. Die Umrüstung der weiteren Betriebshöfe der Hochbahn ist in Planung.

Ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse

Hochbahn hat Ende April in Hamburg-Alsterdorf den ersten rein auf E-Mobilität ausgelegten Busbetriebshof Deutschlands eingeweiht. Von dort sollen künftig 240 Busse auf ihre Touren zu den Hamburger Fahrgästen starten – und das zunehmend elektrisch. Denn ab 2020 will der Verkehrsbetrieb, der insgesamt 1.000 Busse einsetzt nur noch emissionsfreie Fahrezeuge beschaffen. Von dem neuen Gelände aus, dass rund 45.000 Quadratmeter misste, werden die Fahrzeuge unter sechs Carports mit Druckluft und 100 Prozent grünem Strom versorgt.

Für die Wartung der Flotte werden bis zu 60 Beschäftigte in der Werkstatt mit 14 Spuren undDacharbeitsplätzen für die E-Bus-Flotte arbeiten. Daneben gibt es zwei Nebenwerkstätten und eine Waschstraße, die mit aufbereitetem Regenwasser läuft. Die Dächer aller Gebäude und Carports sind begrünt. Der Busbetriebshof wird von einer hohen Schallschutzwand mit Grüngürtel umgeben. Das Verwaltungsgebäude mit den Sozialräumen für bis zu 600 Busfahrerinnen und Busfahrer steht am Eingang zum Betriebsgelände. Direkt gegenüber liegt das Umspannwerk. Hier ist der E-Bus-Betriebshof an das Stromnetz Hamburg angeschlossen. Die 110 kV-Spannung wird hier auf 20 kV umgewandelt. Diese Spannung wird benötigt um die 240 Elektrobusse mit Strom zu versorgen. Die Gesamtanschlussleistung auf dem Busbetriebshof beträgt 25 MW und entspricht damit der Versorgung einer Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern. Zudem liegt das Gelände verkehrszentral in der Nähe der stark frequentierter Buslinien. Ein modernes E-Betriebshofmanagementsystem soll die Abläufe auf dem Betriebshof optimieren, wie Aufladung der Busse, Standort und Abstimmung mit Fahrplänen und den Dienstplänen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vier E-Busse schon in Betrieb

Vier serienreife Fahrzeuge sind derzeit schon im Linieneinsatz in Hamburg, 26 weitere folgen noch in diesem Jahr, die nächsten 30 im kommenden Jahr. Parallel dazu arbeitet die Hochbahn gerade an der Ausschreibung für die ersten serienreifen Gelenkbusse. Die Auftragsvergabe erfolgt Anfang kommenden Jahres. 2030, also innerhalb nur einer Dekade, soll die Komplettumstellung gelingen und der letzte Dieselbus außer Dienst genommen werden. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Schon in drei Jahren wird die Hälfte aller Busse von Alsterdorf emissionsfrei fahren.“

Der Busbetriebshof schafft aber auch die Voraussetzungen für die Nutzung der Wasserstofftechnologie. Im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung verfolgt die Hochbahn auch das Ziel, serienreife Batteriebusse mit Brennstoffzelle als Range-Extender zu erproben und einzusetzen. Auf dem Busbetriebshof Alsterdorf ist deshalb auch eine Fläche vorgehalten, auf der Wasserstoff für die Betankung der Busse gelagert werden kann. Mit dem Wasserstoffantrieb hatte das Unternehmen jüngst jedoch keine guten Erfahrungen gesammelt.

Die Gesamtinvestitionen für den E-Bus-Betriebshof belaufen sich auf 73 Millionen Euro. Die Baukosten blieben mit 60 Millionen Euro rund 10 Millionen unter der Planung. Die Investitionen in die Ladeinfrastruktur werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie mit 6,4 Millionen Euro gefördert. Die sechs weiteren Busbetriebshöfe der Hochbahn sollen ebenfalls auf E-Mobilität umgerüstet werden. (khof)

Quelle: Hochbahn

 

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