Yamaha und Gogoro bauen Elektroroller mit Tauschakku

Yamaha will seine Präsenz im taiwanesischen Markt für Elektroroller stärken: In Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Scooter-Hersteller Gogoro soll unter der Marke Yamaha deshalb ein neuer E-Roller entstehen.

Ein entsprechender Kollaborationsvertrag soll noch 2018 unterzeichnet werden. Das taiwanesische Unternehmen Gogoro liefert die Technik für den neuen E-Roller und sichert die Produktion, während Yamaha für das Design und den Vertrieb verantwortlich ist.

1.000 Batteriewechselstationen bis 2019

Vorgesehen ist auch, dass die Kunden der neuen Fahrzeuge das bereits vorhandene Batteriewechselsystem von Gogoro nutzen können. Aktuell können landesweit an 754 sogenannter GoStations die Lithium-Ionen-Batterien der Gogoro-Roller ausgetauscht werden. Pro Tag werden insgesamt knapp 16.000 Akkus ausgetauscht; der Vorgang selbst dauert nur wenige Sekunden.

Und das Netz soll wachsen: Bis zur Markteinführung des neuen Rollers mit Yamaha im Sommer 2019 plant Gogoro bereits mit 1.000 solcher Wechselstationen. “Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der gemeinschaftlichen Nutzung der Akkutausch-Stationen neuen Mobilitätsmarkt erschaffen können“, sagt Takuya Kinoshita, Chef der Yamaha Motorcycle Business Operations.

Gogoro Elektroroller Tauschakku 1Gogoro

Die Gogoro-Elektrorollern sind mit zwei Akkus ausgestattet, die an Wechselstationen ausgetauscht werden können. © Gogoro

Das 2011 gegründete Unternehmen Gogoro startete im Juli 2015 mit seinem Elektroroller Gogoro S1 und dem dazugehörigen Batteriewechselsystem in Taiwan. Der Erfolg ist immens: Gut drei Jahre nach dem Debüt hält Gogoro etwa 80 Prozent Marktanteil an verkauften Rollern in dem ostasiatischen Land.  Inzwischen ist das neueste Modell, der Gogoro S2, für umgerechnet gut 3.000 Euro zu haben. Der Stromer erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 92 km/h und kommt mit zwei vollgeladen Batterien etwa 110 Kilometer weit – vorausgesetzt, die Durchschnittgeschwindigkeit beträgt 40 km/h. (aho)

 

Quelle: Yamaha