Speditionen und Einzelhändler können auf my-eRoads.de jetzt binnen weniger Minuten checken, was ein Elektro-Lkw sie im Vergleich zum Diesel kostet. Ob Langstrecke oder innerstädtische Zustellung: Die wirtschaftliche Analyse basiert auf konkreten Einsatzprofilen und umfasst nahezu alle heute verfügbaren E-Lkw-Modelle. my-eRoads.de geht damit nach anderthalbjähriger Beta-Phase als eine der größten herstellerunabhängigen Datenbanken für E-Lkw im deutschen Sprachraum online.
„my-eRoads.de ist auf Logistik-Profis zugeschnitten, die in wenigen Minuten einen vollständigen Überblick über alle Elektro-Fahrzeuge brauchen, die für ihren Bedarf am Markt zur Verfügung stehen“, sagt Julius Jöhrens, Leiter des Forschungsprojekts, in dem das Tool entwickelt wurde.
Der Markt für E-Lkw ist zuletzt deutlich angezogen, viele Unternehmen denken aktuell über die Anschaffung eines elektrischen Lkw nach. „Unsere Beta-Tester:innen haben klar signalisiert, dass sie jetzt für ihre Investitionsentscheidung eine schnelle, zuverlässige und herstellerunabhängige Erstberatung brauchen. Sie wollen wissen, welche Kosten ein geeigneter E-Lkw im Vergleich zum Dieselfahrzeug verursacht und wie hoch die CO2-Emissionen sind“, so Jöhrens.
Umfassende Datenbank für E-Lkw-Erstberatung
Bei my-eRoads.de sind Datenbanken mit Details zu nahezu allen Fahrzeugmodellen und Ladesäulen sowie für die Förderangebote des Bundes und der 16 Bundesländer hinterlegt. Die Datenbanken werden quartalsweise aktualisiert und bieten die aktuellen Daten von knapp 50 Batterie- und (neu!) Brennstoffzellen-Lkw: Versehen mit Zuladung, Reichweite und Bauform vom Kastenwagen bis zum Sattelschlepper – und einer transparenten Schätzung der Anschaffungspreise, die von den Nutzern angepasst werden können, wenn konkrete Angebote von Herstellern vorliegen.
Im einzigartigen Vergleichs-Tool kann jeder Lkw-Betreiber sich ausrechnen, ob ein Fahrzeug für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet ist und welche Anschaffungs- und laufenden Kosten der Umstieg auf E-Lkw mit sich bringt. Tageskilometer, Standzeiten und Parameter wie Kauf oder Leasing lassen sich individuell einstellen. „Die Analyse haben wir zusammen mit unserem Praxispartner Rhenus Logistics so optimiert, dass sie den Ansprüchen der Praxis gerecht wird und dennoch einfach zu bedienen bleibt“, sagt Dominik Räder, der am ifeu die Entwicklung des Tools koordinierte. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Direkter Vergleich mit dem Diesel
Beim Vergleich von E-Antrieb und Dieselmaschine zeigt sich, dass der Elektro-Lkw dank der Förderung bei einigen Fahrprofilen heute schon Kosteneinsparungen gegenüber der Dieselvariante ermöglicht. So etwa bei den typischen Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 bis 18 Tonnen, die auch in Städten und im Nahverkehr eingesetzt werden. Hier ist der E-Lkw in den Vollkosten günstiger, sobald er täglich mehr als 100 Kilometer zurücklegt – bei einigen Fahrzeugmodellen auch schon früher. Dank Fahrzeugförderung und Befreiung von der Lkw-Maut und Kfz-Steuer können auch schwere E-Lkw der Größenklasse 18 bis 26 Tonnen sowie E-Sattelschlepper im Betrieb oftmals Kosteneinsparungen gegenüber Dieselfahrzeugen realisieren.
„Die Befreiung der E-Lkw von der Maut zusammen mit den derzeit hohen Kaufprämien macht den Betrieb von E-Fahrzeugen mit vielen Betriebsstunden und Einsatztagen schon heute wirtschaftlicher als den Einsatz von Diesel-Lkw“, sagt Räder. „Das Beratungstool gibt in diesen Fällen aber auch Hinweise auf die betrieblichen Herausforderungen, beispielsweise bei der Ladeinfrastruktur.“
Zulassungen von E-Lkw ziehen an
Die Logistik-Branche und Unternehmen mit Lieferbetrieb haben gerade im jetzigen Markhochlauf der E-Lkw einen großen Beratungsbedarf. Sowohl die Zahl der als Serienfahrzeuge verfügbaren E-Lkw als auch die Zulassungen von E-Lkw ziehen in Deutschland inzwischen massiv an. Bei den Lkw bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht lag der elektrische Anteil der Verkäufe 2021 bereits bei 8 % des Gesamtmarktes. Und sämtliche Hersteller haben inzwischen Serienmodelle in den verschiedenen Segmenten angekündigt.
Ziel des in der Entwicklung vom BMWK geförderten Vergleichs-Portals my-eRoads.de ist es, Lkw-Betreiber bei der Entscheidung zu unterstützen, ob sie bereit für den Umstieg auf E-Lkw sind. In Kooperation mit der NOW GmbH ist das Beratungstool auch über die Website www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de der NOW GmbH erreichbar, die zahlreiche weitere Informationen zum Thema Elektro-Lkw bietet.
Zugang zum Online-Tool über www.my-eRoads.de
Quelle: ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH