Nissan stellt mit Mackie‘s of Scotland Elektro-Eiswagen vor

Zusammen mit dem Eiscreme-Hersteller Mackie‘s of Scotland hat Nissan einen rein elektrischen Eiswagen präsentiert. Der Prototyp basiert auf dem Stadtlieferwagen e-NV200 und hat neben dem neuen Antrieb noch eine weitere Überraschung im Gepäck.

Second-Life-Batterien, Solarzellen und V2G-Technologie

Nissan und der schottische Eisproduzent Mackie‘s of Scotland haben den “Tag der sauberen Luft” am 20. Juni zum Anlass genommen, um ihren elektrischen Prototypen-Eiswagen in Großbritannien vorzustellen.  Das Fahrzeug basiert auf Nissans e-NV200, einem Elektrotransporter mit 108 PS und einer WLTP-Reichweite von rund 200 Kilometern. Während eine „Second Life“- Batterie mit 40-kWh den Elektromotor des Fahrzeugs versorgt, wird die gesamte Kühlausstattung inklusive Gefrierfach und Getränkekühlschrank von zwei Nissan Energy ROAM – Einheiten betrieben.

Die Speicherlösung nutzt wiederaufbereitete Lithium-Ionen-Batteriezellen aus Nissan Elektroautos der ersten Generation. Beide Einheiten kommen gemeinsam auf eine Speicherkapazität von 1,5 kWh und geben bis zu 1 kW Leistung ab. Die Aufladung erfolgt an einem 230-Volt-Anschluss oder mit Hilfe der auf dem Dach installierten Solarzellen.  Der Eiswagen kann bidirektionale laden und somit überschüssige Energie aus dem öffentlichen Stromnetz (beispielsweise aus Wind- und Solarkraft) in seiner Batterie speichern und bei steigendem Bedarf ins Netz zurückspeisen (Vehicle-to-Grid).

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    Die auf dem Dach installierten Solarmodule können zum Aufladen der beiden Speichereinheiten genutzt werden, welche die Kühlungsaggregate am Laufen halten.

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    Die beiden Nissan Energy ROAM Einheiten, die im Eiswagen-Konzept zum Einsatz kommen, bieten gemeinsam eine Speicherkapazität von 1,5 kWh und geben bis zu 1 kW Leistung ab.

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    An einer Schnellladestatioen kann die Batterie in 40 bis 60 Minuten auf bis zu 80% aufgeladen werden.

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    Der Verkäufer ist von den Kunden nicht länger durch einen erhöhten Tresen getrennt, sondern steht neben dem Fahrzeug. Bezahlt werden kann nicht nur in bar, sondern auch kontaktlos mit Karte oder Smartphone.

    Kein typisches "Eismann-Klingeln" mehr

    Nicht nur der elektrische Antrieb verringert die Geräuschkulisse des Eiswagens. Das „möglicherweise nervige Klingeln“, womit mobile Eisverkäufer oftmals ihren Standpunkt bzw. ihre Ankunft signalisieren, haben Nissan und Mackie‘s of Scotland durch den globalen Adress-Service What3Words ersetzt, der die ganze Welt in 3x3 Meter große Quadrate unterteilt. Jedes dieser Quadrate lässt sich mit einer einzigartigen Kombination aus drei Wörtern benennen und auffinden. Ein Eiswagen, der in einem Park oder am Strand hält, kann dadurch viel genauer lokalisiert werden als mit einer herkömmlichen Adressangabe.

    Die meisten Eiswagen werden heute noch mit Dieselmotoren betrieben, die auch im Stand weiterlaufen, um die energieintensive Kühleinrichtung zu betreiben. Dabei werden nicht nur klimaschädliche Gase produziert, sondern auch Ruß. Einige Städte und Gemeinden in Großbritannien erwägen daher aktuell die Einführung von Verboten oder Strafzahlungen für diese Fahrzeuge. Für Nissan und seinen Partner Mackie‘s of Scotland also genau der richtige Zeitpunkt, um für klimafreundliche Eiswagen die Werbetrommel zu rühren. (aho)

     

    Quelle: Nissan