UZE Mobility verleiht bald StreetScooter - gratis

Kostenlos E-Fahrzeuge an Kunden ausleihen und dabei Geld verdienen? Mit diesem zunächst widersprüchlich klingenden Geschäftsmodell will UZE Mobility, ein Start Up der RWTH Aachen, Erfolgsgeschichte schreiben.

Werbung soll relevant sein

Im Dezember 2018 startet die erste Testphase mit rund 50 StreetScootern, die man für Umzüge, Großeinkäufe und andere Transporte per App kostenfrei ausleihen kann. Finanzieren soll sich das Angebot durch Werbung und andere datengetriebene Geschäftsmodelle. Dazu hat UZE Mobility die sogenannte UZE Box entwickelt, die in den Fahrzeugen sämtliche Daten sammelt und auswertet. Unternehmen können anhand dieser spezifischen Informationen tagesaktuelle, standortabhängige und regional relevante Werbung schalten, die auf Außendisplays an den E-Transportern gezeigt wird.

„Fährt es an einem Fußballstadion vorbei, zeigen wir Werbung für Sportschuhe“, erklärt Sebastian Thelen, Digitalchef von UZE Mobility, im Gespräch mit dem Online-Magazin Wired. „Fährt es durch ein Villenviertel, zeigen wir die Werbung für Luxusuhren.“ Außenwerbung soll für Werbungtreibende somit messbarer und kalkulierbarer, Streuverluste in der Zielgruppe minimiert werden.

Daten an Kommunen verkaufen

„Daten werden das Benzin der kostenlosen Elektromobilität sein“, sagt Alexander N. Jablovski, Geschäftsführer und Mitbegründer von UZE Mobility – und hat dabei schon die nächste Zielgruppe im Blick. Denn nicht nur Privatunternehmen, auch die Kommunen will UZE Mobility mit seinem Geschäftsmodell erreichen. Sie können von Daten, die das Auto während der Fahrt sammelt, profitieren: Wie ist der Zustand der Straßen? Wo sind neue Schlaglöcher? Wo stockt der Verkehr regelmäßig? „Gespräche mit mehreren Kommunen, die an solchen Informationen interessiert sind, laufen bereits“, betont Sebastian Thelen. (aho)

 

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