Elektroflugzeug von Easyjet soll 2019 abheben

CO2-Emissionen reduzieren und weniger Fluglärm verursachen wollen Easyjet und Wright Electric mit Elektroflugzeugen. Ein erster Klein-Flieger der Kooperationspartner soll 2019 abheben. Und das könnte erst der Anfang sein.

Prädestiniert für Kurzstreckenflüge

Verkehren in der Zukunft auf der Strecke zwischen  London und Amsterdam Flugzeuge mit Elektromotor? Aus Sicht der Manager von Easyjet ist diese Verbindung unter anderem wegen der hohen Anzahl stattfindender Flüge ein starker Anwärter für elektrisch betriebene Passagiermaschinen. Zudem spricht auch die für den Luftraum geringe Entfernung dafür. Die Flugstrecke beträgt nicht einmal 400 Kilometer.

Laut der Fluggesellschaft könnten in Zukunft zuerst auf solchen Kurzstrecken ‚elektrische Flyways‘ entstehen. Gemeinsam mit dem Start-up-Unternehmen Wright Electric aus Los Angeles, das sich auf die Entwicklung von E-Fliegern mit einer Reichweite von unter 300 Meilen (rund 482 Kilometer) konzentriert, tüftelt der Konzern gerade an einem elektrischen Neunsitzer.

Viermal stärker

Wright Electric hat dafür ein Patent eines neuartigen Motorenkonzepts angemeldet. Ein zweisitziges Flugzeug  ist der Mitteilung von Easyjet zufolge bereits bei Axter Aerospace, ebenfalls ein Partnerunternehmen von Wright Electric, im Einsatz. Axter Aerospace nennt den Antrieb auf seiner Konzern-Website selbst ein hybrides System. Der Prototyp des Motors für das größere Flugzeug ist laut Easyjet viermal so leistungsfähig wie der des Zweisitzers. 2019 soll das E-Flugzeug  zum ersten Mal abheben. So sieht es die Planung der Kooperationspartner vor.

Umweltbilanz verbessern

Mit der Entwicklung will Easyjet darüber hinaus den durch das Unternehmen verursachten CO2-Ausstoß reduzieren. Schon seit dem Jahr 2000 habe man die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Passagier und geflogenen Kilometer um 32 Prozent gesenkt. Mit der Entwicklung elektrischer Flugzeuge will die Billigfluggesellschaft weitere Schritte machen hin zu mehr Nachhaltigkeit durch einen geringeren CO2-Ausstoß und einer niedrigeren Fluglärm-Belästigung.

Unabhängigkeit von Treibstoffen

Johan Lundgreen, der CEO von Easyjet, jedenfalls glaubt, dass sich beim Elektrofliegen mittelfristig einiges tun könnte: „Mit Blick auf die Zukunft sind die technologischen Fortschritte beim Elektrofliegen wirklich aufregend und es geht schnell voran. Von den Zweisitzern, die bereits fliegen, bis zum Neunsitzer, der im nächsten Jahr abheben wird, wird das elektrische Fliegen Wirklichkeit. Wir können schon jetzt eine Zukunft vorhersehen, die nicht ausschließlich vom Flugzeugtreibstoff abhängig ist.“

Medienberichten zufolge hatte Wright Electric darüber hinaus schon im März des vergangenen Jahres ein Konzept für einen elektrischen Flieger mit 150 Sitzen vorgestellt. Auch in der aktuellen Mitteilung von Easyjet ist davon die Rede, dass der Partner außerdem ein Patent für eine größere  Maschine als den geplanten Neunsitzer eingereicht hat.

Interessant dürften die Elektro-Konzepte für die Fluggesellschaften auch deshalb sein, weil beispielsweise Flughafenbetreiber mit Sonderkonditionen für Vorreiter locken. (khof)

 

Quelle: Easyjet

 

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