Das Elektroauto LSEV von XEV aus dem 3D-Drucker kommt

Das erste 3D-Druck-Elektrofahrzeug des Unternehmens XEV soll im Frühling 2019 auf den Markt kommen. Das sogenannte Low Speed Electric Vehicle feiert einen Monat vor der Beijing Motor Show in einem 3D-Museum Premiere. Die Entwickler sind von der 3D-Technologie überzeugt.

Bereits 7.000 Vorbestellungen für das 3D-Druck-Auto

Das in Italien ansässige Star-Up X Electrical Vehicle (XEV) wird seinen 3D-gedruckten LSEV demnach im 3D-Printing Cultural Museum in Shanghai vorstellen  - einen Monat vor der Beijing Motor Show (24. April - 4. Mai 2018). Ende diesen Jahres soll die Serienprodduktion starten. Der Prototyp des LSEV entstand in Zusammenarbeit mit dem Shanghaier 3D-Spezialisten Polymaker, der für die Forschung und Entwicklung des Druckmaterials verantwortlich war.  "Der Forschungs- und Entwicklungsprozess eines Automodells dauert üblicherweise zwischen drei und fünf Jahren, aber 3D-gedruckte Autos wie das LSEV benötigen nur zwischen drei Monaten und zwölf Monaten", sagte Luo Xiaofan, Gründer und CEO von Polymaker.

Auch Guo Xiaozheng, Seniordesigner von XEV, zeigte sich zufrieden: "Wir haben bereits 7.000 Vorbestellungen erhalten, darunter von der italienischen Post und der Autovermietung Arval. Auch viele chinesische Unternehmen haben ebenfalls Interesse an unserem Produkten gezeigt." Man werde das Modell entsprechend dem Kundenfeedback ständig verbessern und "maßgeschneiderte Funktionen" anbieten, fügte Guo hinzu. "Anders als andere 3D-gedruckte Autos, kann das LSEV in Massenproduktion hergestellt werden."  Völlig neu ist die Idee eines Elektroautos aus dem 3D-Drucker allerdings nicht: im Herbst 2017 stellte beispielsweise der Österreicher Roman Haslauer den Kleinwagen "enjoy" vor - auch dieses Fahrzeug wurde mit Hilfe von 3D-Technologie gebaut.

 

 

Weniger Komponenten, weniger Kosten

Durch den Einsatz der 3D-Drucktechnologie habe man die Zahl der Kunststoffteile und Komponenten von mehr als 2.000 auf 57 senken können, während die Forschungs- und Entwicklungszeit um zwei Drittel verkürzt wurde, sagte Zhu Li, Direktor des 3D-Printing Cultural Museum in Shanghai. Abgesehen vom Fahrgestell, Sitzen und Glas werden alle sichtbaren Teile des Autos mit 3D-Drucktechnologie hergestellt, was die Investitionskosten um mehr als 70 Prozent im Vergleich zu einem traditionellen Fahrzeug reduziert, führte Guo weiter aus.

Auch das verringerte Gesamtgewicht soll sich positiv auf den Energieverbrauch und somit auf die Ökobilanz auswirken: Das LSEV wiegt - ohne Batterie - etwa 450 Kilogramm und damit deutlich weniger als Autos, die aus konventionellen Materialien gefertigt sind. Ob sich die Einsparungen an Material und Entwicklungszeit auch im Verkaufspreis niederschlagen, bleibt abzuwarten: Was das 3D-Elektroauto kosten soll, haben die Projektpartner noch nicht verraten. (aho)

 

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