Fraunhofer-Institut: Vier Ideen für die Elektromobilität prämiert

Im Rahmen des Forschungsprojekts DELFIN (Dienstleistungen für Elektromobilität – Förderung von Innovation und Nutzerorientierung) initiierte das Fraunhofer-Institut einen Ideenwettbewerb, der innovative Dienstleistungen im Bereich Elektromobilität prämierte. Die Gewinner wurden am 19.02.2018 ausgezeichnet und erhielten jeweils 1.500 Euro Preisgeld.

Kategorie "Innovation"

In der Kategorie »Innovation« wurden zwei Dienstleistungen prämiert, die bereits umgesetzt wurden: Die E-Wald GmbH, Systemanbieter für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, entwickelte unter Beteiligung von Prof. Dr. Andreas Berl von der Technischen Hochschule Deggendorf eine optimierte Reichweitenberechnung mit geographischer Polygonanzeige. Sie ermöglicht es, die Reichweite von Elektroautos präzise und benutzerfreundlich anzuzeigen. Innovativ an dieser Lösung ist, dass die Reichweite aus bestehenden Fahrdaten anstatt aus Norm- oder Vergangenheitswerten und außerdem topographie- und temperaturabhängig errechnet wird.

IT-Dienstleister highQ entwickelte zusammen mit den Anwendungspartnern Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart, Stuttgarter Straßenbahnen AG und der Landeshauptstadt Stuttgart ein zentrales Kartenmanagement für unterschiedliche Dienstleistungen. Sie bieten damit eine Lösung für durchgängige Serviceprozesse bei Systemen und Plattformen, die den Zugang zu verschiedenen Mobilitätsdienstleistungen unterschiedlicher Partner ermöglichen, um Elektromobilität für Nutzer auf einfache Weise erfahrbar zu machen.

Kategorie "Idee"

Ebenfalls zwei Gewinner wurden in der Kategorie »Idee« ausgezeichnet: Die Studierenden Benedikt Scheppach, Jan Manneschmidt und Jonas Stummer von der Universität Stuttgart überzeugten die Jury mit ihrem Ansatz, private Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge über eine Internetplattform zu vermitteln, um die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten in urbanen als auch ländlichen Gebieten zu erhöhen.

Der Informatiker Martin Hovekamp aus Baden-Württemberg arbeitet am Aufbau einer integrierten IT-Service-Infrastruktur zur effizienten gemeinsamen Nutzung von Elektromobilitätsangeboten mit dem Titel »eMIT – eMobility Information Technology«. Er hatte die Idee bereits als einfache analoge Version erfolgreich als »MIT-Fahrprojekt« im IT-Unternehmen Hewlett-Packard (HP) mitentwickelt und betrieben. Eine offene IT-Service-Infrastruktur in größerem Rahmen soll nun eine tiefe Integration beteiligter Anbieter erlauben und eine kostengünstige Elektromobilität garantieren.

Auszeichnung für Projekte mit positivem Impuls für Elektromobilität

Die Bewertung der eingehenden Bewerbungen erfolgte durch eine unabhängige Jury nach den folgenden Kriterien: Kundennutzen, Innovation, Umsetzung und Systemansatz. Damit wurde sichergestellt, dass die Idee bzw. Innovation einen ausgeprägten Mehrwert für Kunden bietet und sich die Dienstleistung in besonderem Maße von bereits bestehenden Lösungen abhebt. In die Bewertung ging außerdem ein, inwiefern die Dienstleistungsidee bzw. -innovation dazu geeignet ist, der weiteren Verbreitung von Elektromobilität in Deutschland positive Impulse zu geben.

Die Preisverleihung fand am 19.02.2018 im Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE des Fraunhofer IAO in Stuttgart statt. Die Überreichung der Preise und Urkunden übernahm Institutsdirektor Walter Ganz. Die Preisträger erhielten jeweils 1.500 Euro Preisgeld.

Quelle: Fraunhofer IAO

 

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