Im Rahmen einer Studie gaben zwei Drittel der Deutschen an, an Elektroautos interessiert zu sein. Woran liegt es, dass trotzdem weniger als 1% der Befragten bereits ein Elektroauto fährt? Wir geben Ihnen einen Überblick über die aktuellen Zahlen.

Aktuelle Zahlen zu E-Autos

Eine Studie des Marktforschungsinstituts Nordlight Research, in deren Rahmen mehr als 1.000 Privatpersonen befragt wurden, ergab, dass zwei Drittel der Deutschen Interesse an Elektroautos zeigen. Jeder Fünfte gibt an, sich noch genauer informieren zu wollen. Dennoch nutzen bisher weniger als 1% tatsächlich Elektroautos. 

Bei den Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen 2017, die das Kraftfahrt-Bundesamt zum Jahresauftakt veröffentlichte, ist ebenfalls noch viel Luft nach oben. Mit einer Steigerung von 119,6 Prozent wurden zwar deutlich mehr Elektroautos neu zugelassen als im Vorjahr, dennoch machen Elektroautos bislang mit rund 25.000 Fahrzeugen nur 0,7 Prozent der Gesamtneuzulassungen (3,44 Millionen) aus. Alternative Antriebe insgesamt - d.h. mit Erd- und Flüssiggas betriebene Fahrzeuge (0,2 Prozent), (Plug-in-)Hybride (2,5 Prozent) und Elektrofahrzeuge - kamen mit knapp 150.000 Fahrzeugen auf 3,4 Prozent.

Internationaler Vergleich

Im Vergleich zum Vorreiter Norwegen hat Deutschland hier noch erheblichen Nachholbedarf: 52,2 % der 2017 neu angemeldeten Autos in Norwegen hatten einen alternativen Antrieb, wie der Interessensverband Opplysningsrådet for Veitrafikken am 3. Januar 2018 bekannt gab. Grund für den rasanten Anstieg sind finanzielle Vorteile wie der Wegfall der Mehrwertsteuer, Importsteuer und Kfz-Steuer, wodurch Elektrofahrzeuge oftmals günstiger sind als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor.

Die globale Elektromobilität wird weiterhin durch den Leitmarkt China bestimmt, wie eine aktuelle Studie des Center of Automotive Management (CAM) der Hochschule Bergisch-Gladbach bestätigte. Dort wurden alleine im vergangenen Jahr 777.000 batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) verkauft. Zum Vergleich: In den USA wurden 2017 nur knapp 200.000 BEV und PHEV abgesetzt. Allerdings sei in China weniger die Luftreinhaltung ausschlaggebend, stattdessen spielen industriepolitische Motive wie die Unabhängigkeit von Ölimporten und der Ausbau des Einflusses auf dem globalen Markt durch Elektrokompetenz die Hauptrolle, so Studienleiter Stefan Bratzel.

Mögliche Gründe für den schleppenden Verkauf

Eine Studie von BearingPoint, im Rahmen derer 500 Deutsche befragt wurden, die innerhalb der nächsten zwölf Monate einen Autokauf planen, offenbarte folgende Hindernisse:

- 73% der Befragten beeinflusste die noch zu schwach ausgebaute Ladeinfrastruktur negativ bei der Kaufentscheidung

- bei zwei Drittel waren der hohe Kaufpreis und die geringe Reichweite ausschlaggebend

- 59% waren mit der langen Ladedauer unzufrieden

- 50% der potentiellen Käufer schreckten die intransparenten Betriebskosten ab

- nur 25% fanden die verfügbaren E-Modelle ästhetisch ansprechend.

Die Befragung brachte auch zutage, dass der Informationsfluss zu Fördermitteln und Vergünstigungen noch ungenügend ist. Weniger als die Hälfte der Befragten war der Umweltbonus des Bundes bekannt. Nur 38% wussten, dass Halter von Elektrofahrzeugen von der Kfz-Steuer befreit sind. Knapp 90 % der Befragten gaben aber an, dass Vergünstigungen und Steuerbefreiungen ihre Kaufentscheidung positiv beeinflussen würden. 

 

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