Daimler soll Tesla-Leihauto bei heimlichen Testfahrten ramponiert haben

Der Daimler-Konzern hat Berichten zufolge einen Tesla zu heimlichen Tests bei Autoverleiher Sixt ausgeliehen. Das Elektroauto wurde in einem dermaßen desolaten Zustand zurückgegeben, dass der Sachschaden in die Tausenden geht.

Testfahrten in Spanien und im Mercedes-Werk

Hat Daimler es schon wieder getan? Nach dem Vorwurf der Werksspionage der Deutschen Post im Spätsommer, hat der Konzern nun offenbar den nächsten Konkurrenten ins Visier genommen und einen Tesla heimlichen Versuchszwecken unterzogen. Das berichtet Spiegel Online.

Der Besitzer des Tesla, ein Kleinunternehmer aus Bayern, hatte das Elektroauto - ein Model X im Wert von 200.000 Euro - über Sixt sieben Wochen lang vermietet. Ohne das Wissen, dass Autokonzern Daimler der Kunde ist. Mithilfe von Echtzeitdaten konnte er mitverfolgen, wie das Auto in Spanien bei Barcelona und auf dem Mercedes-Gelände in Sindelfingen bewegt wurde. Laut der Positionsdaten wurde der Tesla dabei über eine Rüttelstrecke, eine Schlechtwegstrecke und einen Steigungshügel gefahren. Dabei waren Testfahrten laut Mietvertrag ausdrücklich verboten.

Dauer der Schadensaufnahme: vier Stunden

Durch die Testaktionen wurde der Tesla derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der Schaden in die Tausenden geht. Unter anderem wurden abmontierte Verkleidungsteile notdürftig mit Klebeband gefixt und die Heckklappe war verzogen. Der Gesamtschaden, einschließlich aller Kosten und des Mietausfalls, liegt bei 83.523,35 Euro. Alleine die Schadensaufnahme habe laut Berichten fast vier Stunden gedauert. Diese Summe fordert der Verleiher jetzt von Sixt und Daimler ein.

„Hätten wir im Vorfeld gewusst, dass das Fahrzeug an Daimler weitergegeben würde, hätten wir es nie und nimmer verliehen“, sagte der Besitzer zur Welt Online. Ob sich die beschuldigten Unternehmen - insbesondere Daimler - noch um einen angemessenen Schadenausgleich bemühen, bleibt offen. Sixt hat dem rechtmäßigen Tesla-Besitzer knapp 20.000 Euro "Wiedergutmachung" gezahlt, eine Reaktion von Daimler blieb bislang aus. Er habe nicht das Geld, Daimler und Sixt zu verklagen, zitiert Welt Online des Tesla-Besitzer. „Mir würde schon reichen, wenn Daimler oder Sixt sagen würden, wir haben hier Mist gebaut und stehen dafür gerade.“

 

Quelle: spiegel.de / zeit.de / welt.de

 

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