Tesla unter Betrugsverdacht

Hat sich der  US-amerikanische Autobauer Tesla des Subventionsbetruges und des unlautereren Wettbewerbs schuldig gemacht? Alles deutet im Moment darauf hin, denn: Das Basismodell Model S 75D gibt es ohne Aufpreis erst gar nicht zu kaufen. Die zuständige Behörde hat bereits reagiert.

Basismodell ja - aber nur gegen Aufpreis

Die Förderprämie für Elektroautos können alle Käufer beantragen, wenn der Preis des Basis-Fahrzeugmodells unter der 60.000 Euro-Schranke (netto) liegt. Ist das der Fall, subventioniert der Staat auch die teureren Versionen des selben Automodells. Tesla steht aufgrund dieser Bestimmungen nun unter Verdacht, Subventionen erschlichen und Verbraucher getäuscht zu haben. Konkret geht es um das Model S 75D, das in Theorie zwar die Forderungen erfüllt. In der Praxis lässt sich der Stromer aber nicht ohne den Aufpreis von über 13.000 Euro für Parksensoren und Rückfahrkamera erwerben, berichtet Auto Bild. Der tatsächliche Kaufpreis des sogenannten Basismodells überschreitet daher de facto die vom Gesetzgeber festgelegte Grenze von 60.000 Euro.

Ein Tesla-Kundenberater erklärte einem Testkäufer von Auto Bild, das Model S 75D sei ohne den Aufpreis für die Extras nicht erhältlich. Andere Kunden haben laut Auto Bild ähnliche Erfahrungen - bis hin zur Stornierung des Models ohne Extras - gemacht. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kündigte aufgrund des Berichts an, den Fall zu überprüfen. Von der Liste der förderfähigen Autos (Stand 30. November 2017) wurde der Tesla Model S bereits gestrichen.

 

Quelle: Auto Bild / BR Nachrichten