Angehörige der älteren Jahrgänge und Retroliebhabern dürfte der Begriff "Isetta" geläufig sein: der optisch streitbare Kabinenroller - im Volksmund auch Knutschkugel genannt - wurde von 1955 bis 1962 von BMW unter Lizenz produziert, etwa 200.000 Stück verkauft. Mit dem Microlino will ein Schweizer E-Mobility-Hersteller nun einen würdigen Nachfolger der Isetta auf den Markt bringen und an die Erfolgsgeschichte anknüpfen.

Kein geringerer als Wim Ouboter, der Erfinder des Microscooters und des Kickboards, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine neu intepretierte Version des Rollermobils zu kreieren. Die wichtigste Komponente des Microlino: er fährt komplett elektrisch und wurde vor allem für den Einsatz in der Stadt konzipiert. Kurze Wege, wenig Parkraum - die Entwickler haben stark darauf geachtet, dass das Fahrzeug trotz Modernisierung stadtkompatibel bleibt: wenig bis kein Raum für überflüssigen Schnickschnack, dafür hohe Funktionalität und die Konzentration aufs Wesentliche. Zumindest ein Touchscreen-Display soll es geben.

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Der Microlino verfügt über zwei Sitzplätze, ein Leergewicht von 450 kg, eine Reichweite von 120 Kilometern und eine Maximalgeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde.Mit nur 2.4 Metern Länge eignet sich der Microlino zum Querparken,der Fronteinstieg ermöglicht dabei ein direktes Aussteigen auf den Bürgersteig. Der Preis soll laut Herstellerangaben etwa 12.000 Euro betragen. Der Microlino kann an eder Haushaltssteckdose aufgeladen werden, die Ladezeit beträgt etwa 4 Stunden.

Der Produktionsstart ist für Anfang 2018 angesetzt, sodass nächstes Jahr die ersten Mini-Elektroautos in den Städten unterwegs sein können. 3500 Microlinos sind übrigens bereits reserviert.

Quelle & Bildnachweis: Micro Mobility Systems AG