Wer ein Elektro-Auto fährt, tut dies auch mit dem Gewissen, seinen Beitrag zur CO2-Reduktion zu leisten. Elektro-Autos gelten als klimafreundliches Transportmittel, die im Vergleich zu brennstoffbetriebenen Autos eine besonders positive Umweltbilanz aufweisen. Oder? Eine neue Studie aus Schweden lässt Zweifel aufkommen.

Nach der Veröffentlichung einer neuen Studie aus Schweden dürften diese Annahmen nicht mehr ganz überzeugend sein; das Image des Klimaretters "E-Auto" bröckelt. Untersuchungsgegenstand der Studie waren die Elektroautos Nissan Leaf und Tesla Model S mit 30 kWh und 100 kWh-Akkus. Die ForscherInnen kommen zu dem Ergebnis, dass besonders die reichweitenstarken Fahrzeuge das Klima deutlich mehr belasten als bisher angenommen. Grund dafür ist, dass bei der Produktion für jede Kilowattstunde einer Elektroauto-Lithium-Ionen-Batterie 150 bis 200 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalente entstehen.

Mehr Reichweite = schlechtere Umweltbilanz

In anderen Zahlen ausgedrückt: Um auf den gleichen CO2-Ausstoß des Nissan Leaf mit 3,5 Tonnen zu kommen, müsste ein Auto mit "klassischem" fossilem Antrieb rund 3 Jahre gefahren werden. Bei Tesla wäre dieser Zeitraum (CO2-Emission bei der Batterie-Produktion ca. 17,5 Tonnen) sogar 8 Jahre. Die Verarbeitung der Rohstoffe und die Produktion der Batterien verursachen rund 80 Prozent der Emissionen und verschlechtern die Energiebilanz dramatisch. Je höher die Reichweite der Battiere, desto klimaunfreundlicher zeigt sich das E-Auto unterm Strich. 

Die Studien-Autorinnen sehen vor allem den Gesetzgeber in der Pflicht, effizientes Recycling der Batterie-Komponenten wie Nickel, Kobalt oder Kupfer monetär zu fördern, um Batterie-Herstellung in Zukunft umweltfreundlicher zu gestalten. 

 

 

Quelle: http://www.ivl.se

 

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