Audi virtuell reality

Audi setzt beim Audi e-tron GT auf Virtual Reality (VR): Mittels VR-Brille und Controllern erproben Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen alle Montageabläufe komplett virtuell. Audi hat dafür eigens eine Virtual-Reality-Software entwickelt. Grundvoraussetzung dafür sind 360-Grad-Scans, die eine dreidimensionale Indoor-Map für den virtuellen Raum liefern. Die Technologie wird bei der Erprobung der Montageabläufe für den e-tron GT am Standort Neckarsulm erstmals eingesetzt.

Das erste Mal läuft die Erprobung der Arbeitsabläufe entlang der Montagelinie und der dazugehörigen Logistikprozesse in den so genannten „3P-Workshops“ rein virtuell ab: 3P steht im Produktionssystem für den Production Preparation Process und dient der Prozessabsicherung. Bei den Workshops gehen die Planer mit Kollegen aus Logistik, Montage, Vorseriencenter und Qualitätssicherung alle Arbeitsschritte durch und überprüfen die geplanten Prozesse auf ihre Umsetzbarkeit: Sind alle Arbeitsschritte ergonomisch in Ordnung? Passt die Positionierung des Werkzeugwagens? Bisher wurden diese Tests in Workshops an Prototypen durchgeführt. „Der e-tron GT ist konzernweit das erste Fahrzeug, welches in den 3P-Workshops ganz ohne realen Prototyp auskommt“, erklärt Markus Moinot, Leiter Fertigungsplanung Prozesse in Neckarsulm.

Das Projekt „3P-Workshops“ ist in enger Zusammenarbeit zwischen der Montageplanung in Neckarsulm, der Montageplanung in Ingolstadt und dem Audi Production Lab (P-Lab) entstanden. Das Team im P-Lab hat eigens die Software entwickelt. Sie kommt nun in Neckarsulm bei der Planung für den e-tron GT erstmals zum Einsatz. Die Digitalisierung der Workshops treibt die digitale Transformation des Unternehmens weiter voran. Bernd Widdmann, Leiter der Montageplanung Methoden in Ingolstadt: „Die Digitalisierung der Workshops war ein logischer und konsequenter Schritt zur Weiterentwicklung der bestehenden 3P-Methode. Mit den virtuellen Workshops ermöglichen wir auch eine gute und sehr effektive Zusammenarbeit von Teilnehmern aus verschiedenen Standorten. Aktuell erproben wir dies zwischen Ingolstadt und San José Chiapa in Mexiko.“ Durch die Verlagerung in die digitale Welt wird also einerseits die Zusammenarbeit zwischen den Teams und Standorten gefördert, andererseits werden Ressourcen geschont, zum Beispiel durch weniger Dienstreisen. Damit hat die Technologie ein enormes Potenzial für den gesamten Volkswagen-Konzern. „Audi hat die Markenführerschaft bei der Entwicklung der VR-Methode für den 3P-Workshop übernommen“, ergänzt Markus Moinot.

Die sogenannten 360-Grad-Scans sind eine wichtige Voraussetzung, um die 3P-Workshops virtuell durchführen zu können. Hierfür werden Produktionshallen oder komplette Gebäude mittels spezieller Soft- und Hardware dreidimensional gescannt. Audi arbeitet dafür mit einem Start-Up aus München zusammen. Es entsteht ein virtuelles Abbild der Produktionsstätte. Das Ergebnis ist äußerst präzise: Auf wenige Millimeter genau stimmen die Maße eines Takts, zum Beispiel des Cockpiteinbaus beim R8 oder e-tron GT, überein. Auf Basis dieser Daten werden anschließend die Produktion geplant und die Takte sowie Anlagentechnik eingerichtet. Gleichzeitig erzeugt der Scan-Prozess eine Punktewolke, die für die virtuelle Nachkonstruktion von Anlagen und Infrastruktur genutzt werden kann. Die Audi-Mitarbeiter können damit ihre Layout- und Planungssysteme digital aktualisieren sowie Zeit und Kosten sparen. Das 360-Grad-Modell in den Böllinger Höfen ist somit ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung digitaler Schatten, einem realen Abbild der Produktion.

Quelle: Audi AG
 

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