Hände schützen Erde

Erderwärmung, Elektromobilität und andere alternative Antriebskonzepte: Gemäß den Forschern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der Technischen Universität Sydney und der Universität Melbourne ist unter anderem eine "schnelle Elektrifizierung" des Pkw-, Lkw- und Busverkehrs nötig, um die im Jahr 2015 in der Pariser UN-Klimakonferenz gesteckten Klimaschutzziele einhalten zu können.

Elektromobilität: Mehr als nur ein Selbstzweck

Wie herausfordernd der nicht zuletzt auch durch die Regierungen dieser Welt forcierte Wandel der Automobilindustrie hin zu Anbietern von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben für die Unternehmen auch sein mag. Und wie zäh sich manche Prozesse, seien es die Verfügbarkeit der Fahrzeuge, deren Preisgestaltung oder der Aufbau und die kundenfreundliche Nutzung der Ladeinfrastrukturen, auch gestalten mögen. Sofern diese Maßnahmen dabei helfen, die Klimaschutzziele der Menschheit einzuhalten und den Nachfahren der heute Lebenden eine lebenswerte Welt zu übergeben, lohnen sich diese Anstrengungen.

Einer Forschungsarbeit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Technischen Universität Sydney und der Universität Melbourne zufolge ist die massive Verbreitung alternativer Antriebe ein Teil der notwendigen Entwicklungen, um gemäß Pariser Weltklimakonferenz von 2015 die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius, bestenfalls 1,5 Grad Celsius, über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit wurden zwei Szenarien einer denkbaren Zukunft entwickelt. Diese beschreiben geeignete Veränderungen im Bereich Technologie, Infrastruktur und Energieverbrauch bis zum Jahr 2050, um die gesteckten Klimaschutzziele einhalten zu können. "Der Energieverbrauch und die Energieversorgung müssen sich grundlegend ändern. Wir gehen in beiden Szenarien davon aus, dass erneuerbare Energien massiv ausgebaut werden, es deutliche Effizienzsteigerungen gibt und im Wärme- und Mobilitätsbereich verstärkt Strom sowie synthetische Kraftstoffe zum Einsatz kommen", fasst DLR-Forscher Dr. Thomas Pregger zusammen.

Mit Blick auf die Mobilität sei eine "schnelle Elektrifizierung ist vor allem im bodengebundenen Personen- und Güterverkehr auf der Straße notwendig, um die 1,5- und 2,0-Grad-Szenarien zu realisieren". Damit verbunden sei ein "massiver Ausbau der Batterieproduktion und die Schaffung von Produktions- und Distributionsanlagen für strombasierte flüssige und gasförmige Kraftstoffe". Weitere wichtige Maßnahmen seien eine Verlagerung des Straßen- und Flugverkehrs auf die Schiene und eine Wachstumsbegrenzung im Passagier- und Güterverkehr in den Industrieländern..

Nötig: 2050 nahezu alle Fahrzeuge mit alternativem Antrieb

Beide Zukunftsszenarien gehen darüber hinaus davon aus, dass 2050 rund 60 Prozent der Busse und schweren Lkw batterieelektrisch fahren. Etwa 20 Prozent sollen demnach mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Die restliche Fahrzeuge werden mit synthetischen oder biogenen Kraftstoffen betrieben.

Mit Blick auf die Pkw verlangen die Studienautoren, dass bis 2050 rund 90 Prozent der Fahrzeugen mit Strom oder Wasserstoff unterwegs sind. Im Vergleich zum 2,0-Grad-Szenario sei im 1,5-Grad-Szenario eine noch frühere und schnellere Elektrifizierung besonders in den Industrieländern erforderlich.

Vor allem im Luft- und Schiffsverkehr sollen darüber hinaus langfristig synthetische Kraftstoffe eine wichtige Rolle für die Klimaneutralität spielen.

Zeitlicher Puffer zur Umsetzung aller möglichen Maßnahmen sei kaum vorhanden. Dr. Sven Teske von der Technischen Universität Sydney: "Vor allem im 1,5-Grad-Szenario müssen die erneuerbaren Energien so schnell wie möglich und ohne weitere Verzögerungen ausgebaut und fossile Energieträger weitgehend ersetzt werden. Jedes Jahr ohne signifikante Emissionsreduktion auf globaler Ebene reduziert die Chance drastisch, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen." (khof)

Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

 

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