Weltweit erstmals über 2 Millionen Elektroautos verkauft

2,1 Millionen E-Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr weltweit verkauft, so viel wie noch nie. Hauptakteur bleibt China, während Deutschland im internationalen Vergleich nur unterdurchschnittlich performt.

Norwegens Marktanteil unangefochtener Spitzenreiter

Alleine in der Volksrepublik China wurden im Jahr 2018 rund 1,2 Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge im Pkw- und Nutzfahrzeugsegment neu zugelassen. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge (BEV) liegt bei 75 Prozent, wobei Plug-in Hybride (PHEV) an Marktanteil gewonnen haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Branchenstudie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach unter Studienleiter Stefan Bratzel.

Auch in den USA nimmt die Elektromobilität Fahrt auf: Vor allem die Neuzulassungen des Tesla Model 3 haben die Absatzzahlen für E-Autos in 2018 Vergleich zum Vorjahr um 86 Prozent auf 361.000 Einheiten wachsen lassen. Die USA ist damit nach China mit weitem Abstand der zweitwichtigste Markt für Elektromobilität.

In Europa bleibt – wenig überraschend - Norwegen der wichtigste Markt für elektrifizierte Fahrzeuge: Beim Marktanteil belegt das skandinavische Land mit 49,1 Prozent den absoluten Spitzenplatz. 73.000 neue E-Fahrzeuge wurden im letzten Jahr dort neu zugelassen; das entspricht einem Plus von 18 Prozent. Die deutliche Mehrheit der Neuzulassungen stellen die rein batterieelektrischen Autos. 

In Deutschland wurden 2018 rund 68.000 E-Pkw verkauft, der Marktanteil stieg damit von 1,6 Prozent auf 2,0 Prozent an. Deutschland performe im Hinblick auf die E-Mobilität damit nur unterdurchschnittlich, resümiert CAM-Studienleiter Stefan Bratzel. Zum Vergleich: In Schweden liegt der Marktanteil aktuell bei 8,1 Prozent, in den Niederlanden bei 6,0 Prozent. In Großbritannien wurden 2018 rund 60.000 Elektrofahrzeuge verkauft, der Marktanteil stieg damit auf 2,5 Prozent (2017: 1,9 Prozent).  Frankreich schneidet mit 2,1 Prozent Marktanteil allerdings nur geringfügig besser ab als Deutschland.  

Prognose der E-Mobilität 2019

Für 2019 rechnet das CAM mit einer „moderaten Belebung  der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen.“ Inklusive elektrischer Nutzfahrzeuge könnte die globale Nachfrage um rund 40 Prozent auf 2,7 Millionen Einheiten wachsen. Der weltweite Marktanteil von E-Fahrzeugen würde damit von 2,4 auf dann rund 3,1 Prozent ansteigen.

In Deutschland rechnen die CAM-Experten mit einem Zuwachs von 33 Prozent auf dann 90.000 E-Fahrzeuge, vor allem aufgrund von Markteinführungen neuer Modelle, wie etwa von Tesla (Model 3), Audi und Daimler. Der erhoffte E.Boom hierzulande wird laut Prognosen allerdings erst später eintretet. „Für Deutschland und die EU ist ab 2020 mit einem exponentiellen Anstieg des E-Autoabsatzes zu rechnen, da die OEM die CO2-Ziele erreichen müssen und Strafzahlungen verhindern wollen“, erläutert Bratzel. „Die Dichte der Ladeinfrastrukturen in den Ländern ist dabei ein kritischer Einflussfaktor des Markthochlaufs.“ (aho)

 

Quelle: Center of Automotive Management

 

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