Berlin startet Förderung für E-Lastenräder

Lastenräder können viele Aufgaben im Alltag übernehmen. Mit Elektro-Unterstützung sind sogar weite Strecken und der Transport schwerer Lasten möglich. Jetzt will der Berliner Senat den Umstieg auf die umweltfreundlichen Fahrzeuge belohnen.

Förderung mit und ohne Elektromotor

„Lastenräder werden immer beliebter im privaten und beruflichen Alltag. Die Transporträder sind praktisch, umweltfreundlich und eine preiswerte Alternative zum Auto in der Stadt. Mit Elektrounterstützung ist der Fahrspaß auch auf längeren Strecken und mit schwereren Lasten garantiert", betont Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Damit der Kauf für Berliner noch attraktiver wird, will der Senat Neuanschaffungen fördern. In diesem Jahr stehen dafür 200.000 Euro und im Jahr 2019 sogar 500.000 Euro bereit. Der Fördertopf wird auf private und gewerbliche Antragssteller aufgeteilt. Die Förderungsmaßnahme beginnt, sobald der der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses die Gelder freigegeben hat. 

Die Details der Förderung

  • Für 2018 ist eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro vorgesehen: davon entfallen 130.000 Euro auf private Antragsteller und 70.000 Euro auf gewerbliche/freiberufliche Antragsteller.
  • Es gibt einen Zuschuss von 33 Prozent der Kaufsumme bzw.maximal 1.000 Euro für den Kauf eines elektrischen Lastenrades sowie
  • maximal 500 Euro für den Kauf eines Lastenrades ohne Elektromotor
  • First come, first serve: Anträge werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet und bewilligt. Wessen Antrag zuerst bewilligt wird, der kann sich die Förderung sichern.
  • Ab Mai können Förderanträge gestellt werden, dafür stehen ab Anfang Mai die Anträge im Internet unter https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/rad/lastenraeder/ zur Verfügung.

Das Einsatzpotenzial für E-Lastenräder ist groß

Trotz erheblicher Potenziale spielen Lastenräder im städtischen Wirtschaftsverkehr bislang eine untergeordnete Rolle. Mit „Ich entlaste Städte“ hat das Institut für Verkehrsforschung, Wirtschaftsverkehr am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Jahr 2017 einen spannenden Projektversuch gestartet: inwieweit können unterschiedliche Branchen vom Lastenradeinsatz profitieren können und damit der innerstädtische Verkehr reduziert werden? Um diese Frage zu beantworten, haben Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen haben noch bis Juni 2019 die Möglichkeit, den Einsatz von Lastenrädern über einen längeren Zeitraum zu testen. Der Einsatz wird vom DLR wissenschaftlich begleitet, um die Nutzerakzeptanz und andere Faktoren zu analyisieren.

Dass insbesondere E-Lastenräder großes Potenzial haben, das wachsende Verkehrsaufkommen im städtischen Güterverkehr einzudämmen, hat bereits das Projekt "Ich ersetze ein Auto" gezeigt. In dem zweijähirgen Flottenversuch hatte der DLR von 2012 bis 2014 Kurierdienstleistern deutschlandweit Elektro-Lastenräder zum Test angeboten. Das Ergebnis: Rund 42 Prozent der von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren durchgeführten Aufträge und 19 Prozent der daraus resultierenden Fahrleistung können mit Elektro-Lastenrädern realisiert werden. 

"Aufgrund der Dominanz von kleinen Gutgrößen und kurzen Auftragsdistanzen im städtischen Kuriermarkt sind Elektro-Lastenräder prädestiniert, Pkw-Fahrten zu ersetzen und dadurch klimafreundlich im Kuriermarkt zu wirken", bilanzierte der DLR in seinem Schlussbericht. In der 21-monatigen Projektlaufzeit beförderten die Kuriere mit den Elektro-Lastenrädern ca. 127.000 Sendungen. Das entspricht rund 8 Prozent aller Aufträge der beteiligten Firmen. Dabei legten die Kuriere mit den Fahrzeugen eine Strecke von etwa einer halben Million Kilometerzurück. Einige Spitzenreiter nutzten das Projektfahrzeug für 400 Aufträge monatlich. (aho)

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    Das Potenzial von E-Lastenrädern ist gerade für die "Letzte Meile" groß (© DLR)
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    Gerade mit Motorunterstützung können auch schwere Lasten gut transportiert werden(© DLR)
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    Mehr Lastenräder, weniger Verkehrsbelastung (© DLR)

     

    Quelle: dlr.de / berlin.de

     

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