Das unterschätzte Sportpotential von E-Bikes

Wer Fahrrad mit Motorunterstützung fährt, ist faul? Von wegen. Das E-Bike steht einer effektiven Gesundheits- und Fitnessförderung dem herkömmlichen Rad in nichts nach. Das berichten Wissenschaftler der Universität Basel im Clinical Journal of Sport Medicine.

Eine Forschungsgruppe am Departement Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel hat untersucht, wie groß die körperliche Beanspruchung bei der Nutzung des E-Bikes im Vergleich zum herkömmlichen Fahrrad ist. Das Ergebnis zeigt, dass das Training mit dem E-Bike keineswegs weniger effektiv ist, sondern einen vergleichbaren Nutzen für die Gesundheit und Fitness hat. „Bereits im relativ kurzen Zeitraum von vier Wochen kann eine Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit erreicht werden“, bilanzieren die Schweizer Wissenschaftler.

32 Testpersonen, 6 Kilometer Radweg, 4 Wochen

28 Männer und 4 Frauen, die als übergewichtig und untrainiert eingestuft wurden, nahmen an der Studie teil. Bei den medizinischen Voruntersuchungen wurde die Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2) als maßgebliches Kriterium für die Bewertung der Ausdauer herangezogen. Mit der VO2 wird die Fähigkeit des Körpers gemessen, Sauerstoff aufzunehmen und zu verwerten. Die Teilnehmer fuhren dann an mindestens drei Tagen pro Woche eine Wegstrecke von mindestens 6 Kilometern zur Arbeit. Während die eine Hälfte der Gruppe mit dem normalen Drahtesel unterwegs war, trainierten die die anderen mit dem E-Bike. Es gab keinerlei Vorgaben im Hinblick auf die Geschwindigkeit und die Intensität des Trainings. Ein Teil der Testpersonen war mit einem Herzfrequenzmesser und einem GPS-Gerät ausgestattet.

Nach einem Monat wurden die Teilnehmer erneut untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich beide Gruppen vergleichbar gut in ihrer Fitness entwickelt hatten – gemessen an ihrer Sauerstoffaufnahmekapazität. Außerdem arbeitete das Herz nach dem vierwöchigen Training ökonomischer. Eine erfreuliche Nachricht für die Testpersonen, denn statistisch gesehen sinkt damit sinkt das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben.

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Das E-Bike hat Präventionspotential

Weiterhin zeigt die Studie, dass die Teilnehmer der E-Bike-Gruppe im Durchschnitt mit höherer Geschwindigkeit unterwegs waren und auch mehr Höhenmeter absolvierten. „Das gibt uns einen Hinweis, dass das E-Bike die Motivation steigern und Übergewichtigen wie auch älteren Menschen helfen kann, die sich mit regelmässiger Fitness ansonsten schwer tun würden“, so Studienleiter Arno Schmidt-Trucksäss, Professor für Sportmedizin von der Universität Basel. Sein Fazit: „Wer regelmässig mit dem E-Bike trainiert, profitiert dauerhaft und zwar nicht nur im Hinblick auf die Fitness, sondern auch auf andere Faktoren wie Blutdruck, Fettstoffwechsel und Psyche“. (aho)

 

Quelle: Universität Basel

 

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