E-Ladesäule für Elektroautos

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Car-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. Am besten schneidet noch Stuttgart ab, bei den restlichen Großstädten besteht noch großer Aufholbedarf.

Großes Ladestellen-Defizit im BMW-Land Bayern

Die Forscher haben in den 50 größten Städten Deutschlands untersucht, wie viele Einwohner auf eine Ladesäule kommen. Ihr Ergebnis: gerade einmal 1897 Ladestationen konnten sie ausfindig machen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Platz 1 belegt Stuttgart: dort kommen 2.694 Einwohner auf eine Ladesäule. Der Abstand zu Platz 2 ist bereits recht groß: In Osnabrück sind es bereits 7.113 Einwohner, die sich theoretisch eine Ladesäule teilen müssen. Berlin liegt mit 10.597 Einwohner pro Ladesäule auf Platz 11, München mit 12.686 Einwohner pro Ladesäulen auf Platz 20. Die Hamburger sind mit 8131 Einwohner pro Ladesäule immerhin noch auf Platz 5. München, Nürnberg, Augsburg schneiden den Auswertungen nach besonders schlecht ab: Dort stehen insgesamt nur 164 Ladestationen zur Verfügung. Den unrühmlichen letzten Platz belegt Solingen: Dort steht eine Ladesäule für 52.909 Einwohner zur Verfügung.

Ein entsprechend düsteres Fazit zieht Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer: Großstädte hierzulande seien mangelhaft vorbereitet auf die Mobilitätswende, so Dudenhöffer zur SZ. Noch deutlich wird Kurt Siegel, Präsident des Bundesverbands der E-Mobilität. Die bereitgestellten staatlichen Investitionen und Förderanreize seien "ein Witz", kritisiert Siegel und verweist auf die Niederlande und Norwegen. Tatsächlich ist Amsterdam im Vergleich zu Deutschlands Städten deutlich besser aufgestellt, was die Ladeinfrastruktur für Elektroauto-Fahrer angeht: Dort kommen gerade einmal 650 Einwohner auf eine Ladesäule.

Supercharger ja - aber nur die Autobahnen

Schaffen die deutschen Autobauer, was US-Konkurrent Tesla schon vorgemacht hat: Den schnellen und effizienten Aufbau von Schnellladesäulen? Zumindest ist nun Bewegung in die Sache "Ausbau der Ladeinfrastruktur" gekommen:  BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern wollen mit Hilfe des Joint Ventures European High Power Charging GmbH und Co. KG den Ausbau eine Schnelllade-Netzes in Angriff nehmen. Bis 2020 sollen 400 Supercharger aufgestellt werden, jeweils im Abstand von etwa 130 Kilometern. Klingt prinzipiell gut, allerdings sollen von den Investitionen vorerst nur die Fernstraßen profitieren. Für Solingen und Co. keine besonders schönen Aussichten.

 

Quelle: sueddeutsche.de

 

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