3.3. „E-Car as a Service“: Carsharing für Unternehmen, Gemeinden und den Wohnbau
Wo öffentliche Verkehrsmittel wie Busse nicht fahren, da wird Carsharing zum wichtigen Baustein in der urbanen Mobilitätslandschaft. Die großen Carsharing-Anbieter bedienen jedoch aktuell nur Städte mit mehr als einer Million Einwohner. Deren Konzepte setzen zudem auf das sogenannte Free-Floating-Carsharing – das bedeutet, man fährt von A nach B und kann das Fahrzeug beim Zielort B abstellen. Im Gegenzug dazu steht das stationsbasierte Carsharing, das auch für kleinere Kommunen, Gewerbeparks oder Großimmobilien interessant ist. Hier wird das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum geliehen, im Durchschnitt für drei Stunden, und muss immer zum Ausgangsort zurückgebracht werden.
Der typische Nutzer des standortbasierten Carsharings hat kein eigenes Fahrzeug und fährt überwiegend öffentlich. So fügt sich das standortbasierte Carsharing nahtlos in die Verkehrskette des ÖPNV ein. Ein weiterer Vorteil des standortbasierten Carsharings ist die Möglichkeit, reines E-Carsharing anzubieten: Auf den fixen Stellplätzen der E-Carsharing-Fahrzeuge können entsprechende Ladestellen errichtet werden, die idealerweise von den jeweiligen lokalen Energieversorgern angeboten werden.
greenmove ist das erste Unternehmen mit einer innovativen Carsharing-Lösung, bei der die reine Elektromobilität im Zentrum steht (siehe Bild 3). greenmove bietet Kommunen, Gewerbeparks oder Hausverwaltungen den Betrieb von Carsharing-Fuhrparks an – ausschließlich mit Elektrofahrzeugen. „Von der einführenden Beratung und der Bereitstellung der Elektrofahrzeuge über die Installation der benötigten Ladeinfrastruktur bis hin zur Umsetzung der Buchungssoftware-Lösung – wir begleiten unsere Kunden vom Start weg bis zum Ziel“, erklärt greenmove-Gründer Martin Mai das Konzept seines Unternehmens.
Bild 3: greenmove bietet Standortbetreibern Carsharing-Lösungen, bei denen die Elektromobilität im Zentrum steht. (Quelle: greenmove GmbH)
Vor allem in den Städten garantiert der Service von greenmove wesentliche Vorteile – sowohl für die Kunden, als auch für die Umwelt: Ein einzelnes Carsharing-Fahrzeug ersetzt im Durchschnitt vier Pkws. Durchschnittlich stößt ein fossil betriebener Pkw ca. zwei Tonnen CO2 pro Jahr aus. Allein durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen können somit sowohl Verkehr als auch CO2-Ausstoß signifikant reduziert werden (ca. acht Tonnen pro Jahr pro eingesetztem E-Sharing-Pkw). Gleichzeitig schont der ökonomische Einsatz der Poolfahrzeuge auch die Budgets der Unternehmen. Zudem benötigen Office-Center- und Immobilienbetreiber in Zukunft weniger Garagenflächen und Mieter können sich Elektrofahrzeuge ressourcenschonend teilen.
greenmove unterstützt die Kunden bei der Umsetzung von individueller Mobilität, die gleichzeitig umweltschonend und ressourcensparend ist. „Generell werden die Attraktivität und das Image von Standorten, Unternehmen, Gemeinden und Großimmobilien durch unsere Lösungen wesentlich verbessert“, so Martin Mai. „Die effektive Nutzung von Elektrofahrzeugen garantiert eine signifikante Reduktion von CO2. Somit leisten unsere Kunden einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt. Der Besitz eines eigenen Fahrzeugs wird in den Hintergrund rücken. Die heute heranwachsende Generation zeigt schon, dass Mobilität wichtig ist, jedoch der Besitz an Bedeutung verliert. Es geht darum, einfach mobil zu sein. E-Carsharing wird weiter zunehmen in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln, also multimodale vernetzte Mobilität in Smart Cities“, fasst Mai seine Philosophie zusammen.
4.4. Smarte Apps für Fuhrparkmanagement und Corporate Carsharing
Für Buchung und Management der Sharing-Fahrzeuge kommt bei greenmove die Softwarelösung fleet.ly zum Einsatz. Diese wurde von XOLO7 entwickelt – ein Start-up, das in-tech zusammen mit greenmove-Gründer Martin Mai gegründet hat. Die Softwarelösung fleet.ly eignet sich auch für das intelligente Flottenmanagement in Unternehmen: Die Mitarbeiter buchen Poolfahrzeuge über die fleet.ly-App (siehe Bild 4). Reservieren, Einsteigen, Losfahren, Abschließen und Fahrtenbuch-Ausfüllen – alle Schritte der Fahrt lassen sich über das Smartphone abwickeln.
Das intelligente Buchungssystem sorgt dabei auch für eine gleichmäßige Auslastung der Fahrzeuge. So kann beispielsweise bei Leasingfahrzeugen die Laufleistung besser kontrolliert werden und auch Wartungstermine sind besser planbar. Unternehmen mit Poolfuhrparks können ihre Flotten dadurch effizienter managen und letztlich die Betriebskosten des Fuhrparks senken.
Bild 4: Buchen, fahren, bezahlen, alles mit einer App: fleet.ly macht’s möglich – auch für Unternehmensfuhrparks. (Quelle: XOLO7 GmbH)
Doch die Lösung erlaubt auch innovative Fuhrparkkonzepte. Ein Szenario: Benachbarte Unternehmen machen ihren Fuhrpark gegenseitig nutzbar – die Mitarbeiter buchen Autos über die fleet.ly-App. Prinzipiell nutzen die Mitarbeiter zunächst die eigenen Poolfahrzeuge, doch in Spitzenzeiten sind über die App auch Fahrzeuge der Partnerfirmen buchbar. Der Vorteil: Es müssen weniger Fahrzeuge im Pool vorgehalten werden, die Fuhrparkkosten sinken.
Ein weiterer Schritt: Firmenflotten, die abends oder am Wochenende weitgehend ungenutzt bleiben, können zum Bestandteil im innerstädtischen Mobilitätsmix werden: Beim Corporate-Carsharing können Unternehmen ihre Firmenfahrzeuge auch für die Buchung durch Mitarbeiter zu Privatzwecken freischalten – gegen Bezahlung, versteht sich. Die Buchung funktioniert einfach per App, die Abrechnung mit dem Mitarbeiter übernimmt das Buchungssystem.